Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Neuer Ansatz
-
Nervenschäden bei Diabetes verhindern

Nervenschäden sind eine häufige Folgeerkrankung bei Diabetes. Wieso die Nervenfasern angegriffen werden und wie man das möglicherweise verhindern könnte, haben Forschende der Universität zu Köln untersucht.
AutorChristina Hohmann-Jeddi
Datum 02.12.2025  17:30 Uhr

Schmerzen, Taubheitsgefühle und Kribbeln in den Extremitäten – Nervenschäden sind bei Menschen mit Diabetes häufig und belastend. Sie sind auch Folge einer verminderten Regenerationsfähigkeit der peripheren Nerven bei Beschädigung. Ein Forschungsteam um Professor Dr. Dietmar Fischer, Direktor des Zentrums für Pharmakologie der Uniklinik Köln, hat nun einen zentralen Mechanismus identifiziert, der diese eingeschränkte Regeneration erklärt. Die Überproduktion des neuronalen Proteins p35 setze eine Signalkaskade in Gang, die letztlich die Regeneration von Axonen verhindert, berichtet das Team in der Fachzeitschrift »Science Translational Medicine«.

Die Forschenden konnten an Mausmodellen für Typ1- und Typ-2-Diabetes zeigen, dass in den Nervenzellen der Tiere erhöhte p35-Mengen vorliegen. Das Protein aktiviert die Cyclin-abhängige Kinase 5 (CDK5) und führt zu einer Glykogensynthasekinase-3β-(GSK3β-)abhängigen inhibitorischen Phosphorylierung des Collapsin-Response-Mediator-Proteins 2 (CRMP2). Dieser wichtige Regulator des Axonwachstums wird somit gehemmt und das Nachwachsen der Nervenfortsätze blockiert.

Das Team testete Methoden, die in diesen Mechanismus eingreifen. Wurde beispielsweise das GSK3β-Gen ausgeschaltet, normalisierte sich das Axonwachstum. Zudem stellte ein Absenken der p35-Level, die Blockade der p35-CDK5-Interaktion und die dauerhafte Aktivierung von CRMP2 die Axonregeneration wieder her. Die motorischen und sensorischen Funktionen verbesserten sich, selbst bei bestehenden Nervenschäden.

»Unsere Ergebnisse zeigen erstmals, dass die Nervenheilung bei Diabetes auf ein vergleichbares Niveau mit gesunden Tieren gebracht werden kann, wenn die übermäßige Aktivierung des Signalwegs verhindert wird«, sagt Fischer in einer Mitteilung der Universität. »Eine Regenerationsverbesserung tritt selbst dann noch ein, wenn eine diabetische Neuropathie bereits manifest ist.«

Besonders aussichtsreich sei ein von seiner Arbeitsgruppe entwickeltes und patentiertes Peptid, das direkt an der Ursache ansetzt und sich prinzipiell zur Weiterentwicklung als Medikament eignen könnte. Insgesamt sehen die Forschenden um Fischer den p35-CDK5-CRMP2-Signalweg und GSK3β als geeignete therapeutische Targets, um diabetische Neuropathien zu behandeln und ihnen eventuell vorzubeugen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa