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Tumorpatienten

Nebenwirkungen managen, Vertrauen stärken

»Kann ich denn noch was Gutes für mich tun?« Diese Frage stellen viele Tumorpatienten in der Apotheke. Was man ihnen empfehlen und wovon man abraten sollte, war Thema eines Vortrags bei der Hermann-Hager-Tagung der Landesapothekerkammer Brandenburg.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 11.09.2023  15:00 Uhr

Den Patienten gehe es vor allem darum, mögliche Nebenwirkungen der Tumortherapie zu reduzieren, ihre Lebensqualität zu verbessern und den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen, sagte Dr. André Schäftlein, Leiter der Klinikapotheke der Havelland Kliniken in Nauen. Dabei schießen einige aber deutlich über das Ziel hinaus, wie der Referent am Beispiel einer 53-jährigen Brustkrebspatienten zeigte. Die Frau nahm zusätzlich zu einer verordneten Ribociclib-Therapie eine ganze Palette an Nahrungsergänzungsmitteln und pflanzlichen Arzneimitteln ein, die sie bei diversen Internetseiten bestellt hatte. Dadurch wurde letztlich nicht nur Ribociclib unwirksam gemacht, sondern die Patientin hatte auch Nebenwirkungen wie Tremor, Durchfall und Nasenbluten, die auf die Begleitmedikation zurückzuführen waren.

»Das ist sicherlich ein Extrembeispiel, aber generell gilt: Fragen Sie gezielt nach, hören Sie zu und nehmen Sie sich Zeit für Erklärungen«, riet Schäftlein. »Das Vertrauen der Patienten in ihre verordnete Therapie erodiert, wenn sie sich damit stundenlang im Internet beschäftigen und dann zwangsläufig auch bei nicht vertrauenswürdigen Anbietern landen.« Nicht umsonst werde mittlerweile in 19 von 26 Leitlinien zur Tumortherapie auf die Gefahren unkontrollierter Komplementärmedizin durch mögliche Interaktionen verwiesen.

Patienten, die in ihrer Apotheke kompetent beraten würden, seien weniger versucht, sich auch im Internet »schlau« zu machen. Dabei gelte es auch, vorausschauend zu sein. Denn einige Nebenwirkungen hätten einen typischen Zeitverlauf, über den man die Patienten bereits vorher aufklären sollte.

Beispiel Hauttoxizität: Dies sei eine Nebenwirkung vieler Kinasehemmer, die meistens in Phasen verlaufe. In den ersten beiden Wochen der Therapie zeigten sich akneartige Veränderungen, danach schließe sich in den Wochen 3 bis 5 eine Austrocknungsphase an, die von starkem Juckreiz geprägt sei, bevor es schließlich zur Entwicklung extrem trockener Haut komme. »Im nächsten Einnahmezyklus werden dann alle diese Phasen wieder von vorne durchlaufen«, sagte Schäftlein.

Sei Tipp lautete, den Patienten für jede Phase passende Pflegeprodukte zu empfehlen, die sie zu Hause in drei Körbchen aufbewahren könnten – eines für jede Phase. Im ersten Körbchen sollten sich Reinigungsgele, nicht rückfettende Pflegeprodukte und (Thermal-)Wasser befinden, im zweiten eine milde Cremeseife sowie eine Pflegelotion und im dritten dexpanthenolhaltige Cremes für das Gesicht sowie harnstoffhaltige W/O-Emulsionen für Brust und Rücken.

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