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Gut zu wissen

Nebenwirkungen klingen häufig ab

Nur jeder zweite Patient wendet eine verordnete Arzneimitteltherapie dauerhaft richtig an. Besonders zu Therapiebeginn brechen viele die Einnahme ab – oft aufgrund von Nebenwirkungen, die mit der Zeit nachlassen. Darauf können Apotheker die Patienten bei Erstverordnung aufmerksam machen und die Therapietreue langfristig unterstützen. Das sollten die Krankenkassen honorieren, denn letztlich sparen sie so Geld.
AutorKontaktPZ
AutorKontaktABDA
Datum 24.03.2021  09:30 Uhr

»Jeder zweite Patient wendet seine ärztlich verordneten Arzneimittel in der Langzeittherapie gar nicht oder nicht richtig an«, informiert Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, in einer aktuellen Pressemitteilung. Das schade nicht nur dem Einzelnen. »Der Fehlgebrauch verursacht überdies immense Kosten im Gesundheitssystem«, so die Apothekerin. Hier bestehe großer Handlungsbedarf – und weist auf den Beitrag hin, den die betreuenden Apotheken vor Ort zur Steigerung der Adhärenz leisten können.

»Ganz besonders beim Start einer neuen Medikation haben Patienten und Patientinnen Probleme: mögliche Nebenwirkungen machen Angst, sodass Therapien gar nicht erst begonnen oder frühzeitig wieder abgebrochen werden«, heißt es in der Pressemitteilung. Ein eindrückliches Beispiel sind die Blutdrucksenker: Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland die häufigste Todesursache. Entscheidender Risikofaktor ist dabei nicht behandelter Bluthochdruck. 30 Prozent der Deutschen sind betroffen. Der Blutdruck kann medikamentös gut gesenkt werden. Dazu müssen die Arzneimittel langfristig und regelmäßig eingenommen werden. Weil gerade zu Beginn der Einnahme Schwindel oder Benommenheit als unerwünschte Wirkung auftreten können, brechen viele die Therapie wieder ab. »Wenn Patienten*innen zu Beginn einer Dauertherapie ausführlich im Gespräch mit einer Apothekerin oder einem Apotheker beraten werden und sich über ihre Erwartungen, Befürchtungen und etwaige Beschwerden austauschen können, verbessert das die Therapietreue«, betont Overwiening. »Die Therapietreue ist die unbedingte Voraussetzung für den Therapieerfolg.« Ein anderes Beispiel sind orale Antidiabetika wie Metformin, die gerade zu Therapiebeginn Magen-Darm-Probleme wie Blähungen auslösen können, was sich aber in der Regel mit der Zeit legt.

Doch nicht nur zur Therapiebeginn kann das pharmazeutische Personal zum Erfolg beitragen. Auch regelmäßige Nachfragen, Tipps und Schulungen helfen, die richtige Anwendung dauerhaft zu fördern. Beispiel Asthma-Inhalatoren oder Insulinpens: Apothekerinnen, Apotheker und PTA können die Patienten fit für den sicheren Umgang machen. »Mit einem Flyer oder einem Erklärvideo ist das nicht getan«, weiß Overwiening. »Dauerhaften Erfolg erreichen wir nur, wenn Patienten*innen in der Apotheke die Handhabung mit direktem apothekerlichen Feedback üben. Das ist kurzfristig zeitintensiv, zeigt langfristig aber die besten Erfolge.«

Die ausführliche individuelle Anleitung der Patienten sei aufwändig und gehe weit über das »normale« Beratungsgespräch hinaus. Aber, so Overwiening: »Entsprechende pharmazeutische Dienstleistungen der Apotheke vor Ort helfen den Menschen! Entsprechende pharmazeutische Dienstleistungen machen Therapien wirksam und sicher. Krankenkassen sind gefordert, diese apothekerlichen Angebote für ihre Versicherten zu bezahlen. Es wird sich auch für sie auszahlen.«

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