Pharmazeutische Zeitung online
Ein Jahr pDL

»Näher am Patienten, mehr Pharmazie«

Seit dem 10. Juni 2022 können Apotheken ihren Patienten fünf pharmazeutische Dienstleistungen zulasten der Krankenkassen anbieten. Ein kurzes Fazit zum ersten Geburtstag zieht ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening.
Daniela Hüttemann
08.06.2023  09:00 Uhr

PZ: Wo stehen wir nach einem Jahr pharmazeutische Dienstleistungen (pDL)?

Overwiening: Wir stecken mitten in der Implementierung. Direkt im Juni 2022 konnten längst noch nicht alle Apotheken alle Dienstleistungen erbringen. Zum Beispiel, weil es erst mal etwas Zeit braucht, um in den Apotheken die Prozesse für die pDL abzustimmen. Für einige der pDL gab es auch noch Qualifizierungsbedarf.

Stand heute haben wir für alle Dienstleistungen umfassende Hilfestellungen erarbeitet und im neuen Bereich der ABDA-Website, dem pDL Campus, barrierefrei veröffentlicht. Die vielfältigen Materialien machen die pharmazeutischen Dienstleistungen für die Apothekenteams besser umsetzbar als bisher. Schauen Sie mal rein, es lohnt sich.

PZ: Wie viele Apotheken machen nach Ihrer Einschätzung bereits mit?

Overwiening: Viele Apotheken, aber noch nicht alle. Deshalb mein Appell: Das Geld für die pharmazeutischen Dienstleistungen ist da – setzen Sie es für Ihre Patientinnen und Patienten ein! Das Interesse der Apothekenteams ist erfreulich groß. Zum Beispiel waren Mitte Mai bei der Auftaktveranstaltung von »pDL Campus live!« weit mehr als 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer online dabei.

Unsere Erfahrungen nach dem ersten Jahr zeigen vor allem eines: In der Apotheke sollte jemand „den Hut aufhaben“ als zentraler interner Ansprechpartner und Organisator. Daher haben wir ein Fortbildungskonzept zum Erhalt der Bezeichnung pDL-Manager oder pDL-Managerin entwickelt. Dies kann übrigens auch die PTA sein. Die Fortbildungen dafür laufen im Sommer dieses Jahres an. Die Evaluation des Konzeptes zeigt eindrucksvoll: Diese Fortbildung bringt die pDL in den Apotheken zum Fliegen!

PZ: Was läuft gut, wo hapert es noch?

Overwiening: Apothekerinnen und Apotheker und auch PTA, die bereits pharmazeutische Dienstleistungen erbracht haben, sehen das als Bereicherung ihrer Tätigkeit. Näher am Patienten, mehr Pharmazie – das macht die Apotheke als Arbeitsplatz attraktiver. Ganz besonders gilt das für junge Menschen oder Berufseinsteiger.

PZ: Wann genau startet die Öffentlichkeitskampagne?

Overwiening: Wir machen einerseits die Apothekenteams für die Dienstleistungen fit. Zusätzlich wollen wir die Nachfrage der Patientinnen und Patienten wecken, damit diese aktiv in den Apotheken vor Ort nachfragen. Denn nicht jedem Apothekenteam liegt es, eine neue honorierte Dienstleistung aktiv anzubieten, also zu „verkaufen“.

Unsere Öffentlichkeitskampagne ist schon gestartet. Im Juni wird die ABDA in Publikumsmedien wie der Bild am Sonntag Anzeigen schalten, hinzu kommt die Pressearbeit von der ABDA, aber auch von den Mitgliedsorganisationen. Auch für die Apotheken bieten wir verschiedene Materialien wie Plakate oder Handzettel an.

Meine Bitte an jedes Apothekenteam: Wenn ein Patient oder eine Patientin von sich aus nach einer Dienstleistung fragt – kommen Sie dieser Bitte nach. Das liegt auch im Eigennutz der Apotheke: Auf lange Sicht werden viele Patientinnen und Patienten eher diejenigen Apotheken frequentieren, die einen umfassenden Service anbieten.

PZ: Ihr persönlicher Tipp an alle, die noch nicht losgelegt haben?

Overwiening: Fangen Sie mit der Dienstleistung zu den Inhalations-Devices an. Jede Apotheke berät hierzu schon seit vielen Jahren. Wenn Sie daraus eine pharmazeutische Dienstleistung machen, ist die Hürde für die strukturierte Erbringung recht gering. Die Erfahrung der Kollegen und Kolleginnen zeigt, diese Art der Betreuung ist die beste Art der Kundenbindung und effektiver als Marketingaktionen. Wir können die Dienstleistung selber auslösen und die Patienten haben einen großen Mehrwert!

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