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Krebsforschung

Myc-Hemmer besteht Phase I

Bis dato ist noch kein Myc-Hemmer für die klinische Anwendung zugelassen. Nun hat ein Wirkstoff, der auf das krebserregende Schlüsselgen Myc abzielt, die Funktion des Gens in einer Phase-I-Studie erfolgreich hemmen können. Weiter geht es nun in Phase II.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 27.10.2022  11:00 Uhr

Myc ist ein menschliches Gen, das für ein gleichnamiges Protein kodiert, welches die Expression anderer Gene verstärkt. Es reguliert die Expression von schätzungsweise etwa 15 Prozent aller menschlichen Gene. Ist Myc mutiert, kann der verstärkende Effekt dauerhaft sein und so Krebs hervorrufen beziehungsweise Tumorwachstum fördern.

In einer Pressemitteilung informiert die European Organisation for Research and Treatment of Cancer über Ergebnisse einer Phase-I-Studie mit OMO-103, einem Myc-Hemmer. Entwickelt wurde das Mini-Protein am Vall d'Hebron Institute of Oncology in Barcelona. Dr. Elena Garralda, Direktorin der Early Drug Development Unit des Instituts, erklärt: »Myc ist eines der ‚meistgesuchten' Targets bei Krebs, weil es eine Schlüsselrolle bei der Auslösung und Aufrechterhaltung vieler häufiger Tumorarten spielt, etwa bei Brust-, Prostata-, Leber- und Eierstockkrebs.«

In In-vitro-Tests und bei Versuchen mit Mäusen konnte gezeigt werden, dass OMO-103 in den Zellkern gelangt und in der Lage ist, Mycs Auswirkungen zu hemmen. Anschließend wurden in einer Phase-I-Studie 22 stark vortherapierte Krebspatienten mit OMO-103 behandelt. Das Mittel wurde darin einmal pro Woche intravenös verabreicht. Zu Beginn der Studie und nach dreiwöchiger Behandlung wurden Biopsien aus den Tumoren entnommen, um die Aktivität des Myc-Gens und andere biologische Indikatoren zu bestimmen.

Garralda: »Es ist noch sehr früh, die Aktivität des Medikaments zu beurteilen, aber wir sehen bei einigen Patienten eine Stabilisierung der Erkrankung. Bemerkenswerterweise blieb ein Patient mit Bauchspeicheldrüsenkrebs über sechs Monate in der Studie, sein Tumor schrumpfte um 8 Prozent und es gab eine Verringerung der aus dem Tumor stammenden DNA, die im Blutstrom zirkulierte.« Das Aufregendste sei, dass biologische Marker zeigen, dass man erfolgreich auf Myc abzielt.

Darüber hinaus seien die Nebenwirkungen meist mild. Die häufigsten behandlungsbedingten Nebenwirkungen waren leichte Reaktionen auf die intravenöse Infusion. Auch das sei wichtig, wenn man zum Beispiel darüber nachdenkt, OMO-103 mit einer Chemotherapie oder anderen Therapien zu kombinieren. Solche Schritte sind durchaus denkbar. Laut Garralda ist OMO-103 der erste Myc-Hemmer, der eine Phase-I-Studie erfolgreich abgeschlossen hat und der bereit dafür ist, in Phase II getestet zu werden.

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