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BAH-Veranstaltung

Müller: »Apotheken haben nicht oberste Priorität«

Die Anliegen der Apothekerschaft stehen im Bundesgesundheitsministerium (BMG) und bei den Abgeordneten des Deutschen Bundestages derzeit nicht an erster Stelle. Diese Einschätzung äußerte BMG-Abteilungsleiter Thomas Müller heute bei der Mitgliederversammlung des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH) in Berlin. An die Apothekerinnen und Apotheker appellierte er, Konzepte vorzulegen, die über Forderungen nach einer Honorarerhöhung hinausgingen.
Anne Orth
20.09.2023  16:40 Uhr
Müller: »Apotheken haben nicht oberste Priorität«

Im Gesundheitswesen in Deutschland »knirsche« es derzeit an vielen Stellen, zum Beispiel in den Krankenhäusern und der Generikaindustrie, konstatierte Müller während der Podiumsdiskussion zum Thema »Selbstmedikation. Potenziale heben«. Angesichts knapper Kassen gelte es, Prioritäten zu setzen. »Welche Priorität die Apotheken haben, darüber entscheiden letztendlich die Abgeordneten«, sagte der Leiter der Abteilung Arzneimittel, Medizinprodukte und Biotechnologie im BMG.

Derzeit sehe er die Apotheken nicht an erster Stelle. Priorität hätten unter anderem die Krankenhäuser und die Generikaindustrie. »Wir haben Engpässe bei vielen grundlegenden Arzneimitten. Dieses Problem können wir nicht alleine in den Apotheken lösen«, befand Müller. Wichtig sei vielmehr, den Generikamarkt attraktiver zu machen, das sei »kein dünnes Brett«. »Da sollten Sie Konzepte vorlegen, die über die Forderung, dass wir die Honorartöpfe erhöhen müssen, hinausgehen«, appellierte er an ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. Daraus solle beispielsweise hervorgehen, wie die Niederlassung in strukturschwachen Gegenden gefördert werden könne. »Für Konzepte bin ich dankbar«, bekräftigte Müller, der selbst Arzt und Apotheker ist. Erschwerend kommt seiner Ansicht nach hinzu, dass es um die wirtschaftliche Situation der einzelnen Apotheken sehr unterschiedlich bestellt sei. So gebe es Apotheken, denen es gut gehe, während andere schlecht über die Runden kämen.

Hier hakte ABDA-Präsidentin Overwiening ein. »Wenn man in einem System, das sich gerade noch so stabilisiert, etwas wegnimmt, dann schwächt man auch noch die verbliebenen leistungsfähigen Apotheken«, entgegnete sie. Das könne nur jemand sagen, der nicht selbstständig sei. So lägen 70 Prozent der Apotheken unterhalb des Durchschnitts. »Wir stabilisieren die Gemeinden, wir sind auch da eine wichtige Säule«, stellte sie klar.

Voraussetzung dafür, dass die Apotheken die Arzneimittelversorgung vor Ort weiterhin sicherstellen könnten, sei allerdings eine ausreichende Honorierung, hatte Overwiening zuvor deutlich gemacht. Die gebe es allerdings derzeit nicht. Die Apotheken seien bereits seit zwei Jahrzehnten von der wirtschaftlichen Entwickung abgeschnitten. Nur mit Selbstausbeutung gehe es aber nicht mehr weiter. Den erhöhten Kassenabschlag empfänden die Apotheker als »unsagbar geringe Wertschätzung dessen, was wir leisten« – besonders nach ihrem enormen Engagement während der Pandemie. Da müsse die Politik ehrlich sagen, was sie wolle, so die ABDA-Präsidentin.

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