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Biontech

mRNA-Therapie gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs

Das Unternehmen Biontech hat erste Daten einer Phase-I-Studie zu der individualisierten mRNA-basierten Immuntherapie BNT122 bei Bauchspeicheldrüsenkrebs vorgelegt. Die Behandlung konnte das Überleben verlängern.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 15.06.2022  09:58 Uhr

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist eine der tödlichsten Tumorarten, die gegen alle Therapien resistent ist. An einem neuen Ansatz arbeitet das Mainzer Unternehmen Biontech: an einer mRNA-basierten individualisierten neoantigenspezifischen Immuntherapie (iNeST). Neoantigene sind Proteine, die von Krebszellen produziert werden und sich von den Proteinen gesunder Zellen unterscheiden. Dadurch können sie von Immunzellen erkannt werden.

Bei dem Kandidaten mit der Bezeichnung BNT122 (Autogene Cevumeran), den Biontech zusammen mit dem Unternehmen Genentech entwickelt, handelt es sich um einen mRNA-Impfstoff. Er enthält unveränderte, pharmakologisch optimierte mRNA, die für bis zu 20 patientenspezifische Neoantigene kodieren. Durch die Impfung soll das Immunsystem auf Tumorzellen angesetzt werden.

Wie gut das funktioniert, haben Forschende vom Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York, USA, in einer noch laufenden Phase-I-Studie mit 19 Krebspatienten untersucht. Bei ihnen wurde ein Adenokarzinom des Pankreas operativ entfernt und im Anschluss erhielten sie den Anti-PD-L1-Immun-Checkpoint-Inhibitor Atezolizumab und Chemotherapie. 16 dieser 19 Patienten (84 Prozent) wurden mit BNT122 für im Mittel 9,4 Wochen nach der Operation behandelt. Bei der Hälfte der behandelten Patienten führte BNT122 zu einer neoantigenspezifischen T-Zell-Antwort, wobei die T-Zellen von einer ursprünglich nicht nachweisbaren Menge stark vermehrt wurden, heißt es in einer Mitteilung von Biontech.

Nach median 18 Monaten hatten Patienten mit dieser Art der Immunantwort ein signifikant längeres rückfallfreies Überleben als solche ohne impfinduzierte Immunantwort. Zudem sei die Behandlung mit BNT122 in Kombination mit Atezolizumab gut verträglich gewesen, so Biontech. Nur bei einem von 16 Patienten (6 Prozent) seien Nebenwirkungen dritten Grades mit impfbedingtem Fieber und Bluthochdruck aufgetreten. Die Daten wurden auf der diesjährigen Jahrestagung der US-amerikanischen Krebsgesellschaft ASCO vorgestellt.

»Die frühen Ergebnisse dieser Phase-I-Studie sind ermutigend und wir freuen uns darauf, sie in einer größeren randomisierten Studie weiter zu untersuchen«, sagt Professor Dr. Özlem Türeci, Mitbegründerin und Chief Medical Officer bei Biontech. Der Kandidat BNT122 wird bereits seit Oktober 2021 in einer Phase-II-Studie als adjuvante Behandlung von postoperativem, zirkulierendem Tumor DNA (ctDNA) positivem, chirurgisch entferntem Darmkrebs getestet. Außerdem läuft eine Phase-II-Studie, in der BNT122 und Pembrolizumab als Erstbehandlung von fortgeschrittenen Melanomen untersucht wird.

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