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Follikuläres Lymphom

Mosunetuzumab in EU zugelassen

Die EU-Kommission hat den bispezifischen Antikörper Mosunetuzumab (Lunsumio®) zugelassen. Er kommt ab der Drittlinie beim follikulärem Lymphom infrage und wird infundiert.
Sven Siebenand
08.06.2022  15:00 Uhr

Das follikuläre Lymphom (FL) ist eine Krebserkrankung des lymphatischen Systems. Es zählt zu den Non-Hodgkin-Lymphomen. Wie Lunsumio-Anbieter Roche informiert, ist der neue Antikörper als Monotherapie für die Behandlung erwachsener Patienten mit rezidivierendem oder refraktärem FL, die mindestens zwei vorherige systemische Behandlungen erhalten haben, zugelassen.

Mosunetuzumab ist ein bispezifischer T-Zellen-rekrutierender Anti-CD20/CD3-Antikörper und wirkt als eine Art Brücke zwischen körpereigenen Abwehrzellen und bösartig veränderten B-Zellen. Einer der beiden Antikörper-Arme bindet spezifisch an das B-Lymphozyten-Antigen CD20 auf der Oberfläche maligner B-Zellen. Über den anderen Antikörper-Arm werden durch spezifische Bindung an das CD3-Antigen zytotoxische T-Zellen gebunden. Dies bringt die körpereigenen Abwehrzellen in engen räumlichen Kontakt mit den Krebszellen und begünstigt deren Abtötung.

Basis der Zulassung sind die Ergebnisse der Studie GO29781. Unter Monotherapie mit Lunsumio zeigte sich ein objektives Ansprechen von 80 Prozent, wobei 60 Prozent der Patienten mit einer kompletten Remission (CR) auf die Therapie reagierten und damit der primäre Studienendpunkt erreicht wurde. In der Gruppe mit CR zeigten 76 Prozent der Patienten auch nach zwölf Monaten keinen Krankheitsprogress. Das mediane progressionsfreie Überleben der Patienten betrug knapp 1,5 Jahre.

Nebenwirkungen vom Grad 3 oder 4 im Zusammenhang mit Lunsumio wurden bei 51 Prozent der Patienten dokumentiert. Zu den am häufigsten berichteten Nebenwirkungen zählten Neutropenie, Fieber und Hypophosphatämie. Ein Zytokin-Freisetzungssyndrom trat bei insgesamt 44 Prozent der Patienten auf, war in den meisten Fällen aber von milder oder moderater Ausprägung (Grad 1 oder 2).

Gut möglich, dass es in Zukunft weitere bispezifische Antikörper in anderen Indikationen auf dem Markt geben wird. In der Pipeline der Firma Roche befinden sich zum Beispiel die beiden Kandidaten Glofitamab und Cevostamab.

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