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Nürnberg

Mohren-Apotheke schließt nach 582 Jahren

Die älteste Apotheke Nürnbergs hat für immer ihre Türen geschlossen. Nach fast 600 Jahren ist die Mohren-Apotheke wirtschaftlich nicht mehr tragbar. Aktuell kann das Inventar der geschichtsträchtigen Offizin ersteigert werden.  
AutorKontaktLukas Brockfeld
Datum 24.07.2024  16:00 Uhr

Als die Mohren-Apotheke zu St. Lorenz in Nürnberg im Jahr 1442 erstmals urkundlich erwähnt wurde, war Amerika noch nicht entdeckt und die letzten Reste des Römischen Reiches kämpften gegen die aufstrebenden Osmanen. Die Apotheke überstand Seuchen und Weltkriege, doch nach 582 Jahren war am 30. Juni 2024 Schluss. Die Offizin musste für immer schließen. 

Seit 1938 ist die Apotheke im Besitz der Familie Bouhon. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Geschäftshaus zerstört, zwischenzeitlich mussten die Patientinnen und Patienten in einem Barackenbau vor der Lorenzkirche versorgt werden. Am 12. März 1951 konnte die Mohren-Apotheke am ursprünglichen Standort in der Altstadt  wieder eröffnen. 

Immer weniger Kunden 

Im Mai teilte die Mohren-Apotheke auf ihren Social-Media Kanälen mit, dass sich die Nürnberger Altstadt und die dortige Klienten stark verändert habe, beispielsweise durch die Schließung der Galeria Kaufhof im Juni 2023. Die klassische Kundschaft werde immer weniger, sodass die Apotheke inzwischen wirtschaftlich nicht mehr tragbar sei. Hinzu kämen die allgemein schwierigen Rahmenbedingungen, die Apotheken in ganz Deutschland beträfen. 

»Ich hätte bei der Übernahme der Apothekenleitung nie gedacht, welche Herausforderungen auf uns zukommen könnten. Gemeinsam mit meinem Team haben wir auch große Hürden stets gemeistert und viel erreicht. Neben der weiterhin abnehmenden Kundenzahl lässt auch die Entwicklung der Innenstadt keinen positiven Ausblick zu«, so Apothekenleiter Wilhelm Bouhon. 

Inventar wird versteigert

Bouhon betont, dass ihm die Entscheidung zur Schließung der fast 600 Jahre alten Apotheke »extrem schwer« gefallen sei. Die besonderen Leistungen der Offizin, wie beispielsweise die Hämophilie-Versorgung und der Verkauf diverser Eigenspezialitäten, würden weiterhin in der Mohren-Apotheke in der Herderstraße erbracht. In dieser Filiale werden auch einige der Beschäftigten weiter arbeiten. 

Die Mohren-Apotheke versteigert am Donnerstag auf der Plattform »Restlos.com« einen großen Teil ihres Inventars. Interessierte haben aktuell die Möglichkeit, online ihre Gebote abzugeben. Unter den Hammer kommen unter anderem Möbel, historische Dekorationen und Laborgeräte. 

Wilhelm Bouhon ist mit seinem Entschluss nicht allein. Im ersten Halbjahr des Jahres 2024 gab es in Deutschland 307 Apothekenschließungen. Dem standen nur 24 Neugründungen gegenüber. Das Apothekensterben kann in der gesamten Bundesrepublik, in großen Städten genauso wie im ländlichen Raum, beobachtet werden

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