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Prognose

Moderater Schutz durch Grippeimpfung

Anhand von Daten der Südhalbkugel haben Forschende die Wirksamkeit der Grippeimpfung für die kommende Wintersaison auf der Nordhalbkugel abgeschätzt. Demnach ist mit einer moderaten Effektivität der Impfung zu rechnen.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 08.10.2024  09:00 Uhr

Während es hierzulande so langsam herbstlich ungemütlich wird, neigt sich die kalte Jahreshälfte in der südlichen Hemisphäre ihrem Ende entgegen. Zeit, eine erste Bilanz der Wirksamkeit der aktuellen Grippevakzinen auf der Südhalbkugel zu ziehen und daraus eine Prognose für die Nordhalbkugel abzuleiten. Dies tut ein Team um Dr. Erica E. Zeno von der US-Gesundheitsbehörde CDC jetzt im hauseigenen Fachjournal »Morbidity and Mortality Weekly Report«.

Ausgewertet wurden Daten von 2535 Kliniken in Argentinien, Brasilien, Chile, Paraguay und Uruguay, die einem Netzwerk namens SARInet Plus angehören. SARI steht für severe acute respiratory illness, also schwerwiegende akute Atemwegserkrankung. Zwischen März und Juli 2024 wurden in diesen Kliniken insgesamt 11.751 Patienten mit grippeassoziierten SARI behandelt, von denen 21,3 Prozent gegen Grippe geimpft waren. Die adjustierte Impfstoffeffektivität zum Schutz vor grippebedingtem Krankenhausaufenthalt betrug somit laut den Berechnungen der Autoren 34,5 Prozent.

Die verwendeten Grippeimpfstoffe entsprachen in ihrer Zusammensetzung der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für die südliche Hemisphere und waren eibasiert. In Argentinien, Brasilien, Chile und Uruguay kamen trivalente Impfstoffe mit folgenden Stämmen zum Einsatz: A/Victoria/4897/2022 (H1N1)pdm09, A/Thailand/8/2022 (H3N2) und B/Austria/1359417/2021 (B/Victoria Linie). Diese Zusammensetzung empfiehlt die WHO aktuell auch für die nördliche Hemisphäre. In Paraguay enthielten die Grippeimpfstoffe noch als vierten Stamm die B/Yamagata-Linie, die als ausgerottet gilt und von deren Verwendung als Impfstoffantigen die WHO baldmöglichst wegkommen möchte.

Schutzwirkung könnte höher sein

Mit einer Schutzrate von 36,5 beziehungsweise 37,1 Prozent lag die adjustierte Impfstoffeffektivität gegen den dominierenden Subtyp A(H3N2) beziehungsweise gegen A(H1N1)pdm09 etwas höher als die über alle Subtypen gemittelte Effektivität. In früheren Grippesaisons hatten die Schutzraten gegen A(H3N2) 34 bis 53 Prozent und die gegen die A(H1N1)pdm09 18 bis 56 Prozent betragen. Beide Werte bewegten sich also im Rahmen dessen, was im historischen Vergleich zu erwarten gewesen war, entsprechen aber lediglich einer moderaten Schutzwirkung.

Die Länder auf der Nordhalbkugel sollten versuchen, durch Aufklärungskampagnen eine möglichst hohe Durchimpfungsrate in den Risikogruppen zu erreichen, gleichzeitig aber auch genügend antivirale Arzneimittel zur frühzeitigen Behandlung bei Influenzainfektion bereithalten, lautet daher die Empfehlung der Autoren. Die Impfquoten waren allerdings in der vorliegenden Untersuchung niedriger als vor der Pandemie. Dies sei eine immer noch anhaltende Folge von Desinformation, Misstrauen und fehlenden Impfroutinen während der Pandemie, so die Autoren. Solche Trends könnten das Erreichen einer höhen Impfquote bei der Grippeimpfung auch hierzulande schwierig machen.

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