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Drogenkonsum

Modellprojekte gegen synthetische Opioide

Hannover sucht Wege im Umgang mit dem Vormarsch synthetischer Drogen wie Fentanyl – und wird dazu gemeinsam mit Essen und Berlin bundesweite Modellstadt. Zum Programm gehören auch Selbsttest für das Drug Checking.
dpa
PZ
22.05.2025  15:30 Uhr

Studien belegten einen besorgniserregenden Anstieg der Beimischung synthetischer Opioide zu Heroin, was zu mehr gesundheitlichen Notfällen führe, warnte die Stadt Hannover. Europaweit seien diese Opioide für geschätzt 75 Prozent der erfassten Drogennotfälle verantwortlich. Fentanyl wirke um ein Vielfaches stärker als Heroin. »Mit dem Modellprojekt können wir die Informationsarbeit zu den Gefahren ausweiten, Selbsttests für drogenkonsumierende Menschen anbieten und klare Abläufe für Notsituationen entwickeln«, sagte Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay. Wichtig für die Risikominimierung sei es, Substanzen vor dem Konsum auf ihre Zusammensetzung zu überprüfen, betonte der Grünen-Politiker. So ließen sich schwere gesundheitliche Folgen oder tödliche Überdosierungen verhindern.

Am Modellprojekt »so-par« (Synthetic Opioids Prepare and Response) beteiligen sich den Angaben zufolge auch die Deutsche Aidshilfe und das Deutsch-Europäische Forum für urbane Sicherheit. Kooperationspartner der Stadt Hannover sei die Paritätische Suchthilfe Niedersachsen. »Im Fokus steht jetzt, Pläne für das Zusammenspiel zwischen Rettungswesen, der Notfall- und Suchtmedizin, den Drogenhilfeeinrichtungen, der städtischen Straßensozialarbeit und den Konsumierenden zu entwickeln«, kündigte Sozialdezernentin Sylvia Bruns an.

Kernelemente des Modellprojekts seien etwa Krisenkommunikationspläne für Städte und Gemeinden, Aufklärung von Betroffenen, Untersuchungen zur Zusammensetzung der Drogen und die Schulung zum Einsatz des lebensrettenden Medikaments Naloxon, teilte die Stadt mit. Ziel sei, mit den drei Modellstädten praxistaugliche Lösungen zu finden, die als Blaupause dienten.

In Hannover gebe es seit März die Möglichkeit von Selbsttests. In 20 Prozent der Fälle seien Fentanyl-Beimischungen nachgewiesen worden, sagte der Geschäftsführer der Suchthilfe, Serdar Saris. »Das Ergebnis des Tests kann dabei nicht nur im Einzelfall Leben retten, sondern liefert auch wichtige Erkenntnisse über die Verbreitung synthetischer Opioide.«

Laut Drogenstatistik starben 2023 bundesweit 2227 Menschen an den unmittelbaren Folgen des Drogenkonsums – ein Jahr zuvor waren es noch 1990 Todesfälle. Selbsttests könnten die Menschen im besten Fall vor einer Überdosierung mit potenten Substanzen wie Fentanyl schützen.

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