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Apotheker Helfen in Afrika

Mit langem Atem, Empathie und Kompetenz

Senegal, Uganda und Togo: Ein Schwerpunkt der Langzeitprojekte der Hilfsorganisation Apotheker Helfen (AH) liegt traditionell in Afrika. Während AH die Mutter-Kind-Häuser im Senegal seit Jahren fachlich begleitet, startet in Togo gerade ein neues Projekt im Krankenhaus von Bassar. Bereits im zweiten Jahr läuft das gemeinsame Projekt von Apotheker Helfen und Apotheker ohne Grenzen in Uganda.
Brigitte M. Gensthaler
27.12.2018  12:00 Uhr

Patientenversorgung und Geburtshilfe bis spät in die Nacht: Das ist im Mutter-Kind-Haus (Maternité) von Toubab Diallaw im Senegal fast schon normal. Die Geburtsstation boomt. Von Juli bis Oktober kamen hier 123 Kinder zur Welt. Zudem suchen jeden Monat zwischen 300 und 650 Patienten medizinische Hilfe in der Gesundheitsstation. »Die Hebamme Mame Diarra leitet die Maternité mit ihrem Team mit großer Kompetenz und Empathie«, berichtet Projektkoordinator Dr. Gerhard Gensthaler von seiner Projektreise. Auch in der Maternité in Medina Thioub arbeite ein engagiertes Team um die Hebamme Seynabou Diouf.

Beide Einrichtungen haben ihr Medikamentenlager mit Unterstützung von Apotheker Helfen in den vergangenen Jahren optimiert. »Man braucht einen langen Atem«, sagt Gensthaler. Regelmäßig überprüft er Dokumentation und Warenlager und trainiert mit den pharmazeutisch verantwortlichen Mitarbeitern. »Die kontinuierliche Arbeit trägt Früchte: Alle Ein- und Ausgänge werden systematisch erfasst und das Lagerprinzip First in – first out wird konsequent umgesetzt.« Ein gutes Management helfe, Finanzmittel gezielt einzusetzen und den Verfall von Medikamenten zu reduzieren.

Derzeit prüft AH mit den Partnern in Toubab, ob eine Erweiterung der Gesundheitsstation sinnvoll und machbar ist. »Unser Ziel ist es, die Gesundheitsversorgung der Patienten und Mütter zu sichern und die pharmazeutische Qualifikation des Personals weiter zu steigern.«

Gesundheitsnetz in Uganda

Mit dem Bau und Betrieb von sechs Gesundheitszentren im Kibaale District in Uganda will Apotheker Helfen die Arzneimittelversorgung in der Region Schritt für Schritt verbessern. Projektpartner sind Emesco Development Foundation und Apotheker ohne Grenzen (AoG). Ziel ist es, eine eigene Arzneimittelversorgung für die Gesundheitseinrichtungen aufzubauen. Dem dienten auch Workshops, in denen die Apotheker von AH und AoG mit den Mitarbeitern der Gesundheitszentren die wichtigsten Prinzipien der Arzneimittellagerhaltung diskutierten und an Standards arbeiteten.

Das jüngste Projekt, ein Gesundheitszentrum in Kitutu, soll im Frühjahr 2019 eingeweiht werden und vor allem Mütter und Kinder medizinisch versorgen. AH-Geschäftsführer Dr. Andreas Wiegand weist auf die Bedeutung der Prävention hin: »Dann können die fast 2000 Schülerinnen und Schüler von vier in der Nähe liegenden Grundschulen regelmäßig untersucht werden. Denn Impfungen, die ausreichende Versorgung mit Vitamin A sowie die richtige Behandlung von Lungenentzündung, Durchfall und Malaria tragen dazu bei, die Kindersterblichkeit zu verringern.«

Die Projekte in Uganda sind auf mehrere Jahre angesetzt. Es gehe nicht um schnelle Erfolge, erklärt Wiegand. »Wir planen unsere Projekte kontinuierlich mit dem Ziel, die Gesundheitsstationen solide in den Dörfern zu verankern und qualifizierten Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz in ihrer Heimat zu bieten.«

In der Klinikapotheke von Bassar

Noch ganz am Anfang steht ein Projekt mit dem Krankenhaus in Bassar/Togo im Rahmen der Klinik-Partnerschaft zwischen dem Klinikum Nürnberg, dem Verein Fi Bassar und dem togolesischen Hospital. Im November reiste Sabine Ditz von Apotheker Helfen mit einer Delegation erstmals nach Togo, um die Krankenhausapotheke in Augenschein zu nehmen und mit einheimischen Kollegen über eine fachliche Unterstützung zu sprechen.

Große Mängel stellte die Münchner Apothekerin bei der Information der Patienten fest. Ausgeeinzelte Blister, Tütchen ohne Beschriftung: Wie soll der Patient zu Hause wissen, welches Medikament er wann einnehmen muss? Keiner der Mitarbeiter in der Apotheke hat eine formale pharmazeutische Ausbildung und der Bedarf an Fachwissen für Apotheker und PTA ist groß. Aber was ist konkret nötig und hilfreich? »Mit jedem Projektpartner die richtigen Antworten auf die Herausforderungen zu finden, das ist unser Ziel. Das muss immer wieder neu erarbeitet werden«, sagt Wiegand. Diese Arbeit beginnt im Januar gemeinsam mit den Mitarbeitern in Bassar.

 

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