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KVen und Versender
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Mit Abgabeautomaten Versorgung sichern?

Die Freie Allianz der Länder-KVen (FALK) wünscht sich im Zusammenhang mit der Notfallversorgung eine engere Kooperation mit Versandapotheken. Bisher bestehe ein »Bruch« in der Versorgung. Abgabeautomaten in der Nähe von Bereitschaftspraxen seien sinnvoll.
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 02.12.2025  13:30 Uhr

Der Zusammenschluss von acht Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) hat sich offenbar unlängst mit Redcare-CEO Olaf Heinrich über neue Konzepte für die Notfallversorgung ausgetauscht. So berichtet es FALK-Geschäftsführer Martin Degenhardt bei LinkedIn. Man habe ein »sehr konstruktives Gespräch« mit Heinrich geführt.

Im Zentrum stand demnach die Idee, ärztliche Bereitschaftspraxen mit Versandapotheken zu verknüpfen. Degenhardt sieht in der bisherigen Struktur einen »Bruch« für die Versorgung: »Wer ein Rezept erhält, muss häufig weite Wege zur nächsten diensthabenden Apotheke zurücklegen. Das ist für viele Patienten eine Belastung und entspricht nicht dem Anspruch einer modernen, integrierten Notfallversorgung«, schreibt er.

Mit Abgabeautomaten direkt an den Standorten solle die schnelle Versorgung mit Arzneimitteln sichergestellt werden. »Wir wollen diese Lücke schließen«, so Degenhardt. Die Abgabeautomaten sollten die enge Zusammenarbeit von Bereitschaftsdienst-Praxen und Versandapotheken ergänzen. Pharmazeutisch beraten werden solle über digitale Kanäle und Videochat. »Damit könnten Patientinnen und Patienten nach der Behandlung ihre verordneten Arzneimittel unmittelbar und ohne zusätzliche Wege erhalten.«

Apotheken kommen in Reformplänen vor

Versandapotheken könnten im Anschluss zudem die weitere Versorgungsaufgaben übernehmen, etwa bei Anschlussverordnungen oder chronischen Therapien. Auf diese Weise entstehe eine »Versorgung ohne Brüche«.

Die Allianz will diese Idee konkretisieren und in die Diskussion zur Notfallreform einbringen. Laut den aktuellen Plänen der Bundesregierung zur Notfallreform sollen Apotheken in die digitalen Strukturen der Integrierten Notfallzentren (INZ) eingebunden werden.

In den Kommentaren unter Degenhardts Post ist man sich einig, dass die Notfallversorgung unkomplizierter laufen und gezielter gesteuert werden muss. »Doch weshalb Versandapotheken?«, fragt jemand.  Ein anderer weist darauf hin, dass es bereits jetzt rechtlich möglich ist, Patienten mit einem Handvorrat auszustatten, wenn keine Apotheke erreichbar ist.

Warum die Wege zu Apotheken heute wohl länger seien als früher, fragt ein weiterer Kommentator. »Wenn dies so ist, ist das weil die Dichte der Apotheken abnimmt. Wichtiger Grund dafür: die Versandapotheken.« Der Kommentator, nach eigenen Angaben ein Arzt aus den Niederlanden, rät dazu, sich im Sinne der Patienten mit Apotheken zusammenzutun, die sich in der Nähe der Kliniken befinden. Der persönliche Kontakt trage zur Therapiesicherheit bei.

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