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Neues Werk in Deutschland

Minister feiern Lillys Milliarden-Investment

Insgesamt 2,3 Milliarden Euro will der US-Pharmakonzern Lilly in einen neuen Produktionsstandort in Rheinland-Pfalz investieren. Bei der offiziellen Verkündung betonten der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck (Grüne) und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Bedeutung des Engagements für den Pharmastandort Deutschland.
Alexander Müller
17.11.2023  15:50 Uhr

Edgardo Hernandez, zuständig für die internationale Produktion bei Lilly, kündigte an, dass bis zu 1000 Arbeitsplätze in Alzey bei Mainz entstehen sollen. In der Bauphase, die schon im kommenden Jahr beginnen soll, würden weitere 1900 Arbeitsplätze entstehen.

Lilly will sein Standortnetzwerk für injizierbare Medikamente und die dazugehörenden Injektions-Pens ausbauen. Ein Kriterium für die Ansiedlung sei eine gute pharmazeutische Infrastruktur in der Region, aber auch die Nähe zu anderen Produktionsstätten des Konzerns. Insgesamt gebe es mit dem neuen Werk dann sechs Fertigungsanlagen von Lilly in Deutschland.

Am neuen Standort in Alzey will Lilly unter anderem sein Diabetes-Mittel Mounjaro (Tirzepatid) herstellen. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur – EMA hat für das Mittel eine Zulassungsempfehlung zum Gewichtsmanagement gegeben. Bislang ist es zur Behandlung von Typ-2-Diabetes zugelassen. Ilya Yuffa, zuständig für internationale Geschäfte bei Lilly, wollte auf Nachfrage keine Angaben zu den erwarteten Umsätzen machen. Aber die Produktion sei für den globalen Markt vorgesehen. 2027 soll die Anlage fertig sein.

Mounjaro-Produktion in Alzey

Lauterbach wurde gefragt, ob es im Bundesgesundheitsministerium (BMG) Überlegungen gebe, dass die Krankenkassen künftig auch Adipositas-Mittel erstatten sollen. »Damit beschäftigen wir uns derzeit nicht im BMG«, so Lauterbach. Es handele sich um Medikamente, die bereits in anderen Indikationen eingesetzt würden. »Ich bin mir sicher, dass sich diese Produkte ihren Markt suchen werden«, ergänzte Lauterbach, konkrete Überlegungen zu Erstattungen gebe es aber nicht.

Wirtschaftsminister Habeck dankte Lilly für die Investitionsentscheidung. Es sei eine der größten einzelwirtschaftlichen Entscheidungen in diesem Bereich – und dass komplett ohne staatliche Subventionen. Lilly sei »nicht angelockt« worden. Anders als etwa bei der Halbleiterproduktion verfüge die Pharmaindustrie in Deutschland über ein »funktionierendes Ökosystem«.

Lauterbach freut sich über eine Stärkung des Pharmastandorts Deutschland, auf den oft zu Unrecht Abgesänge eingestimmt würden. Sehr gute Grundlagen- und Ingenieurswissenschaft in Deutschland seien eine gute Basis für die Produktion hierzulande. »Wir wollen jetzt die nächste Stufe gehen«, so Lauterbach.

Mit dem geplanten Medizinforschungsgesetz würden Fragen zu Datenschutz und Ethik vereinfacht. Das soll für die Forschung mehr Sicherheit bringen und sie beschleunigen. Auch das Digitalgesetz (DigiG) und das Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) sollen dazu beitragen, dass hierzulande Wirkstoffe schneller entwickelt werden können. In fünf bis zehn Jahren werde Deutschland »eine zentrale Rolle« in der Arzneimittelherstellung spielen, zeigte sich Lauterbach überzeugt.

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