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Teilzeit in der Apotheke
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Minijobber zu schlecht bezahlt

Apothekenmitarbeiter mit einem 450-Euro-Job werden in Deutschland häufig unter Tarif bezahlt. Das hat eine Umfrage der Apothekengewerkschaft Adexa ergeben.
AutorAnna Pannen
Datum 30.10.2018  15:26 Uhr

Wer in einer Apotheke als Minijobber angestellt ist, kriegt häufig nicht das Gehalt, das ihm laut Tarifvertrag zusteht. Das hat die Tarifumfrage 2018 der Adexa gezeigt. Die Gewerkschaft hat dafür mehr als 3000 Angestellte zu ihrem Verdienst und ihren Wochenarbeitsstunden befragt.

Dabei kam heraus: 450-Euro-Kräfte in deutschen Apotheken bekommen bundesweit im Durchschnitt nur 90 Prozent ihres Tarifgehalts. In Nordrhein sind es sogar nur 87 Prozent. Der Grund dafür ist, dass die Minijobber meist zu viele Wochenstunden arbeiten.

Einer PTA im sechsten bis achten Berufsjahr etwa stehen laut Tarifvertrag bei einer Vollzeitstelle 2376 Euro zu, das entspricht einem Stundenlohn von 14,88 Euro. Arbeitet diese PTA auf 450-Euro-Basis, dürfte sie für den gleichen Stundenlohn nur sieben Stunden pro Woche in der Apotheke sein. In der Realität seien es meist deutlich mehr.

Bezahlt ein Apothekeninhaber einen 540-Euro-Jobber über Tarif, muss dieser noch weniger Stunden arbeiten. Eine approbierte Apothekerin im sechsten bis siebten Berufsjahr etwa, die 10 Prozent über dem Tarifgehalt von 3739 Euro bezahlt wird und laut Arbeitsvertrag noch dazu eine jährliche Sonderzahlung erhält, dürfte als Minijobberin nur noch 4,06 Stunden pro Woche arbeiten, um auf den korrekten Stundenlohn von 25,58 Euro zu kommen.

Die Adexa fordert, dass die Minijobber tatsächlich nur so viele Stunden in der Offizin arbeiten, wie es dem korrekten Stundenlohn entspricht. »Minijobber können oft keine oder nur sehr geringe Rentenanwartschaften aufbauen«, erklärte Adexa-Chefin Tanja Kratt. »Zumindest die Arbeitszeit sollte bei ihnen dann an das tarifliche Niveau angepasst sein.«

Der Trend zu mehr Arbeitsstunden ist in deutschen Apotheken nicht nur beim Thema Minijobber zu erkennen. Die Adexa fand bei ihrer Befragung auch heraus, dass die wöchentliche Arbeitszeit von Apothekenangestellten generell zugenommen hat. 2014 arbeiteten sie noch durchschnittlich 32,5 Stunden pro Woche. 2018 waren es schon 35,5 Stunden.

Am deutlichsten wird der Stundenzuwachs bei angestellten Apothekern zwischen 31 und 40 Jahren. Ihre durchschnittliche Wochenarbeitszeit stieg von 32 auf 37 Stunden. Bei älteren Approbierten sowie bei PTA und PKA war der Anstieg ebenfalls sichtbar, jedoch nicht ganz so deutlich. Den Grund für den Stundenzuwachs sieht die Adexa einerseits im Fachkräftemangel, der dazu führe, dass Apothekenleiter ihre Teammitglieder häufiger und länger in der Offizin brauchten. Andererseits sei das Gehaltsniveau teilweise so schlecht, dass die Apothekenangestellten nicht weniger Stunden arbeiten könnten, um etwa eine Familie zu ernähren.  /

Foto: Shutterstock/diplomedia

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