Milliardeninvestition in Medizinische Versorgung nötig |
Eine medizinische Minimalversorgung für alle kostet laut WHO zusätzlich etwa 200 Milliarden Dollar (rund 181 Milliarden Euro ) im Jahr - das entspricht nur einem Plus von drei Prozent gegenüber den heutigen weltweiten Gesundheitsausgaben. / Foto: Adobe Stock/cuneyt
Zur Grundversorgung gehören etwa Impfungen und eine Betreuung während der Schwangerschaft. Der Anteil der Erdenbürger, die medizinisches Personal konsultieren können, würde im besten Fall von heute der Hälfte auf knapp zwei Drittel steigen. Zu wenig, mahnt die WHO, denn die Weltgemeinschaft hatte 2015 ehrgeizigere Pläne verkündet: Die nachhaltigen UN-Entwicklungsziele (SDG) sehen eine Grundversorgung für alle Menschen bis 2030 vor. Deshalb seien zusätzliche finanzielle Investitionen nötig, vor allem aufseiten der nationalen Regierungen. Den ärmsten Ländern müsse mit Entwicklungshilfe geholfen werden. Um eine Minimalversorgung für alle sicherzustellen, müssten im Jahr zusätzlich etwa 200 Milliarden Dollar (rund 181 Milliarden Euro) investiert werden. Damit könnten in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen bis 2030 rund 60 Millionen Menschenleben gerettet und die Lebenserwartung um 3,7 Jahre verlängert werden, hieß es.
Für eine umfassendere Versorgung, die über die Minimalanforderungen hinausgehe, seien weitere 170 Milliarden Dollar im Jahr nötig. »Diese Summen mögen sich bedeutend anhören, aber sie entsprächen einer Anhebung von etwa drei Prozent gegenüber den heutigen jährlichen Gesundheitsausgaben weltweit in Höhe von 7,5 Billionen Dollar«, so die WHO.