Mieves erteilt dauerhafter PTA-Vertretung eine Absage |
Alexandra Amanatidou |
19.09.2025 16:20 Uhr |
Laut einem LinkedIn-Post des SPD-Abgeordneten Matthias Mieves liegt ihm ein Eckpunktepapier des Bundesgesundheitsministeriums zur Apothekenreform vor. / © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Der SPD-Abgeordnete Matthias Mieves veröffentlichte heute auf der Plattform LinkedIn die Meldung, dass das Bundesgesundheitsministerium (BMG) ein Eckpunktepapier zur Apothekenreform vorgelegt habe. Dieses wurde bereits am Dienstag von Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) beim Deutschen Apothekertag (DAT) in Düsseldorf vorgestellt. »Wir stärken Apotheken«, schreibt Mieves und bezeichnet die Reform als einen »wichtigen« Schritt für eine »moderne, patientenorientierte Versorgung«.
Laut dem Papier sollen Apotheken künftig neben Grippe- und COVID-19-Impfungen auch alle Impfungen mit »Totimpfstoffen« anbieten dürfen. Auch patientennahe Schnelltests sollen in Apotheken ermöglicht werden. Pharmazeutische Dienstleistungen sollen ausgebaut und neugeordnet werden, auch mit einer Dokumentation in der elektronischen Patientenakte (ePA) und direkte Rückmeldung an Ärztinnen und Ärzte. »Perspektivisch soll es Apothekerinnen und Apothekern erlaubt sein, verschreibungspflichtige Arzneimittel ohne ärztliche Verordnung abzugeben«, schreibt Mieves und weist darauf hin, dass dieser Schritt ebenfalls mit einer ePA-Dokumentation verbunden ist. Eine Vergütungsanpassung soll in Zukunft regelmäßig verhandelt werden.
Auch zu der Möglichkeit einer Vertretung durch PTAs, schrieb der SPD-Politiker in den Kommentaren: »Eine dauerhafte Leitung einer Apotheke durch PTAs ist nicht Teil der vorgestellten Reform-Eckpunkte.« Was aus Mieves Sicht noch fehle: »Die Möglichkeit, dass Apotheken auch Impfpässe digitalisieren dürfen.«
In den Kommentaren schrieb Mieves, dass eine Honorarerhöhung weiter auf der Agenda sei, »kurzfristig gibt es leider die bekannte Problematik«, so der SPD-Politiker.
Auch die Bundestagsabgeordnete Paula Piechotta (Die Grünen/ Bündnis 90) sagt auf Anfrage der PZ, dass man »die angespannte Finanzlage der Krankenkassen im Blick behalten« müsse. Wichtig sei, eine verlässliche Grundversorgung zu sichern und die Berufsgruppen zu stärken, ohne die Solidarität im Gesundheitssystem aus dem Blick zu verlieren, so Piechotta. Bereits die gescheiterte Ampel-Regierung habe mit ihrem Reformvorschlag deutlich gemacht, dass sie insbesondere die wohnortnahe Versorgung im ländlichen Raum und damit auch die Arbeit der Apothekerinnen, Apotheker sowie der PTA stärken wolle.