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Schwere Muskelerkrankung

Mevalonolacton als mögliche Option im Gespräch

Forschende berichten über Erfolge mit einem Wirkstoff zur Behandlung einer seltenen erblichen Muskelerkrankung. Zudem sind sie der Meinung, dass er auch Menschen helfen könnte, deren Muskelprobleme auch nach Absetzen eines Statins nicht wieder verschwinden.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 23.03.2023  13:00 Uhr

In einer Pressemitteilung informiert die Ben-Gurion-Universität in Be'er Scheva, Israel, über eine Publikation in »Proceedings of the National Academy of Sciences«. Darin geht ein Team um Dr. Yuval Yogev von der Hochschule auf eine bestimmte Form der erblich bedingten Gliedergürtelmuskeldystrophie (limb girdle muscular dystrophy, LGMD) ein. Die Autoren informieren, dass die schwere, tödlich verlaufende Muskelerkrankung durch eine Mutation in dem Gen verursacht werden kann, das für die HMG-CoA-Reduktase kodiert und die Aktivität des Enzyms hemmt.

Yogev und Kollegen synthetisierten und reinigten Mevalonolacton, die Lactonform der Mevalonsäure, die das normale Produkt der HMG-CoA-Reduktase ist und den Betroffenen fehlt. Nachdem Tierversuche erfolgreich verliefen, testeten sie die Substanz im Rahmen einer Compassionate-Use-Behandlung bei einer schwer betroffenen Patientin, die völlig immobil und komplett abhängig von künstlicher Beatmung war. Die Frau werde mittlerweile seit mehr als einem Jahr oral mit dem Medikament behandelt. Die Progression der Erkrankung sei bei ihr nicht nur zum Stillstand gekommen, der Krankheitszustand habe sich sogar wieder verbessert. Beispielsweise könne die Patientin wieder stundenlang ohne Unterstützung atmen und ihre Arme und Beine bewegen.

Die Wissenschaftler halten es für möglich, dass Mevalonolacton auch für jene Menschen eine Therapie darstellen könnte, bei denen eine Statin-Myopathie auch nach Absetzen des HMG-CoA-Reduktasehemmers nicht reversibel ist. Muskelbeschwerden sind, sofern sie unter Statinen auftreten, nach Absetzen der Medikation im Normalfall schnell wieder verschwunden. Laut der Hochschule ist die Myopathie aber bei etwa 1 Prozent der Menschen mit einer Statin-assoziierten Muskelerkrankung schwerwiegend und klingt auch Monate nach Beendigung der Statinbehandlung nicht ab.

In einem Mausmodell, das die menschliche Statin-Myopathie nachahmt, hat sich die Testsubstanz als wirksam erwiesen. Weitere Untersuchungen müssen allerdings noch folgen, bevor Mevalonolacton möglicherweise auch bei einer Statin-induzierten nicht remittierenden Myopathie zum Einsatz kommen kann.

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