Pharmazeutische Zeitung online
Mehr Missbildungen

Metformin wohl besser nicht für Väter in spe

Für Typ-2-Diabetiker, die ein Kind zeugen wollen, ist Metformin womöglich nicht der ideale Arzneistoff. In einer großen dänischen Studie war bei Babys von Vätern, die während der Spermaproduktion Metformin eingenommen hatten, die Missbildungsrate erhöht.
Annette Rößler
30.03.2022  18:00 Uhr
Weitere Untersuchungen, bevor Empfehlungen geändert werden

Weitere Untersuchungen, bevor Empfehlungen geändert werden

Die Gruppe um Wensink konnte bei ihrer Auswertung zwar eine Reihe potenzieller Störfaktoren berücksichtigen, darunter Alter, Ethnizität, Bildung, Einkommen und Rauchverhalten der Mutter während der Schwangerschaft. Wichtige Informationen über den Vater, etwa sein BMI oder HbA1C-Wert, lagen aber nicht vor. Das schränkt die Aussagekraft der Studie ein, denn es ist durchaus denkbar, dass eine schlechtere Blutzuckerkontrolle oder ein höherer durchschnittlicher BMI in der Metformin-Gruppe die Erklärung für den beobachteten Unterschied ist.

Die Autoren fordern daher als Konsequenz ihrer Arbeit auch nicht, Typ-2-Diabetiker mit Kinderwunsch vorsorglich von Metformin auf Insulin umzustellen, sondern zunächst eine Replikation des Ergebnisses in weiteren Studien unter Berücksichtigung der Diabeteskontrolle. Diese Einschätzung teilen in Statements gegenüber dem »Science Media Center« auch die deutschen Experten Professor Dr. Wolfgang Rathmann vom Deutschen Diabetes-Zentrum in Düsseldorf und Professor Dr. Andreas Pfeiffer von der Berliner Charité.

»Es ist eindeutig zu früh, anhand einer einzigen Studie eine Änderung der Therapieempfehlungen auszusprechen. Sollten sich die Ergebnisse in mehreren Studien bestätigen, wäre eine Insulinbehandlung eine Alternative«, sagte Rathmann. Pfeiffer ergänzte: »Diese Assoziation belegt zwar keinen Zusammenhang, macht aber weitere Studien dringend erforderlich. Eine Berücksichtigung bei der Familienplanung wäre durchaus zu überlegen, insbesondere wenn diese Daten in anderen Registern bestätigt würden.«

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa