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Kleine Studie

Metformin könnte Schmerzen bei Kniearthrose senken

In einer australischen Studie wurde erfasst, ob Metformin die Schmerzen bei übergewichtigen Patienten mit Kniearthrose stärker als ein Placebo reduzieren kann. 
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 25.04.2025  11:02 Uhr

An der doppelblinden, placebokontrollierten, telemedizinisch durchgeführten Studie nahmen insgesamt 107 Personen teil mit einem Body-Mass-Index über 25 kg/m2 (Durchschnitt 32,7 kg/m2). Die 73 Frauen und 34 Männer litten seit mindestens sechs Monaten unter moderaten arthrosebedingten Knieschmerzen. Ausgeschlossen waren Personen mit Diabetes, die eine blutzuckersenkende Medikation benötigten.

54 Patienten bekamen nun sechs Monate lang Metformin und 53 bekamen Placebo. Die Metformin-Dosis startete mit 500 mg/Tag und wurde über sechs Wochen bei Verträglichkeit auf 2000 mg/Tag gesteigert und dann beibehalten. Die Teilnehmenden sollten ihre übliche Medikation beibehalten und bei starken Knieschmerzen Paracetamol einnehmen.

Die Teilnehmenden gaben zu Beginn und zum Studienende ihre Schmerzen auf einer visuellen Analog-Skala (VAS Pain Score) von 0 (keine Schmerzen) bis 100 (am schlimmsten vorstellbare Schmerzen) an. Alle hatten zu Beginn Schmerzen im Bereich zwischen 40 und 80.

Das primäre Studienziel, eine placeboüberlegene statistisch signifikante Senkung des VAS-Scores, wurde erreicht, berichten die Forschenden um Dr. Feng Pan von der Monash-Universität Melbourne im Fachjournal »JAMA«. In der Metformin-Gruppe war der Score nach sechs Monaten um 31,3 gesunken gegenüber 18,9 in der Placebogruppe. Ein Unterschied war erst nach sechs Monaten, noch nicht nach drei Monaten auszumachen. Das erklären die Forschenden damit, dass es mehr als drei Monate brauche, bis sich die Effekte von Metformin auf Inflammation, Glucose- und Lipidwerte manifestieren.

Stärkerer Effekt als NSAR

Eigentlich hatten die Forschenden auf einen noch größeren Effekt von mehr als 15 Punkten Unterschied gehofft. Aber: Die Effektgröße wird mit 0,43 beziffert – das ist laut Autorenteam höher als unter NSAR-Gabe für sechs bis zwölf Wochen (Effektgröße 0,32). Auch Steifigkeit und Funktion besserten sich nach Angaben der Teilnehmenden statistisch signifikant. Der Gewichtsverlust war in beiden Gruppen dagegen eher minimal (minus 1,8 versus minus 1,2 Kilogramm).

30 Prozent der Metformin-Gruppe und 19 Prozent der Placebogruppe berichteten über milde bis moderate Nebenwirkungen, vor allem Durchfall und Unwohlsein im Abdominalbereich. Acht Teilnehmende pausierten zwischenzeitlich die Studienmedikation (fünf versus drei), während drei Teilnehmende die Studie abbrachen (zwei versus eine Person). 83 Prozent der Metformin- und 81 Prozent der Placebogruppe schlossen die sechsmonatige Studie ab.

Auch die Adhärenz der Studienmedikation wurde telemedizinisch erfasst. Über die sechs Studienmonate erreichten 81 Prozent der Metformin-Gruppe und 74 Prozent unter Placebo eine mindestens 80-prozentige Adhärenz.

»Diese Ergebnisse unterstützen den Einsatz von Metformin zur Behandlung von symptomatischer Kniearthrose bei Menschen mit Übergewicht oder Adipositas«, folgern die Autoren. Allerding erfordere es aufgrund der kleinen Stichprobengröße noch eine größere klinische Studie zur Bestätigung. 

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