Pharmazeutische Zeitung online
Mitarbeiterführung

»Menschen wollen sich weiterentwickeln«

Anike Oleski ist Inhaberin der MediosApotheke in Berlin mit vier Standorten und rund 200 Mitarbeitenden. Beim PZ-Management-Kongress wird sie darüber berichten, wie sie ihr Unternehmen führt, wo man Verantwortung delegieren kann und was das mit den Mitarbeitenden macht. Wir haben ihr vorab ein paar Fragen gestellt.
Daniela Hüttemann
30.01.2025  07:00 Uhr

PZ: In so einem großen Filialverbund kann man sicher nicht mehr alles selbst entscheiden. Wie organisieren Sie Ihre Apotheken?

Anike Oleski: Es kam tatsächlich irgendwann der Moment, als ich merkte, ich kann nicht mehr jeden Prozess selbst machen, weder zeitlich noch inhaltlich. Man kann einfach nicht alles hundertprozentig machen – ich möchte aber das, was ich tue, gut und richtig machen. Mittlerweile nehme ich eher die Vogelperspektive ein, um das große Ganze zu sehen, und belasse Entscheidungen dort, wo die größte Expertise ist.

PZ: Gibt es denn auch Aufgaben, die bei Ihnen definitiv Chefinnensache sind?

Anike Oleski: Ich bin zwar letztlich für alles verantwortlich, manage die Apotheken aber nicht allein, sondern habe eine 14-köpfige Führungsebene bestehend aus den Filial- und Teamleitungen, sowie der Personal-, Kommunikations- und kaufmännischen Leitung. Wir kennen uns gut und sie wissen, was mir wichtig ist. Wir haben ein Leitbild und sprechen auch immer wieder über Werte. Natürlich tauschen wir uns regelmäßig aus, vor allem zu neuen Projekten und Personalentscheidungen, aber meine Führungskräfte können auch viel selbst entscheiden, zum Beispiel die Gehälter in den Teams. Einmal im Jahr spreche ich mit jeder Leitung zudem ausführlich über die einzelnen Mitarbeitenden aus ihrem Team. Darüber hinaus gibt es noch Ansprechpartner für verschiedene Bereiche, die keine direkte Personalverantwortung tragen.

PZ: Wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben?

Anike Oleski: Sehr kooperativ und wenig hierarchisch. Jeder kann mit seinen Anliegen und Ideen zu mir kommen, da steht die Tür immer offen. Viele gute Projekte werden aus dem Team angestoßen. Mir ist vor allem wichtig, die Menschen mitzunehmen. Vielleicht kann man es am ehesten mit »fördern und fordern« beschreiben. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen sich weiterentwickeln und wachsen können, auch an schwierigen Aufgaben. Der Wunsch zur Entwicklung muss aber von ihnen kommen.

PZ: Welche Entwicklungsmöglichkeiten gibt es in Ihren Apotheken?

Anike Oleski: Wenn da Interessen und Talente sind, auch aus dem Privaten, schauen wir, wie wir sie einbinden können. Eine unserer Apothekerinnen hat sich etwa schon immer sehr für Ernährung interessiert und hat unser Beratungsangebot hier ausgebaut. Sie bietet mittlerweile zum Beispiel einen Online-Ernährungskurs an. Ein sehr KI-affiner Apotheker aus dem onkologischen Bereich entwickelt nun unsere KI-Strategie mit und unterstützt bei Social Media. Man kann auch zwischen den einzelnen Bereichen im Unternehmen wechseln, etwa als PTA vom HV in die Rezeptur oder Sterilherstellung, als PKA vom Warenmanagement zur Buchhaltung. Zudem haben wir unterschiedliche Schwerpunkte wie Neurologie oder Medizinalcannabis, wo man sich spezialisieren kann.

PZ: Was schätzen Ihre Mitarbeiter an Ihnen beziehungsweise Ihrem Unternehmen?

Anike Oleski: Ich selbst habe mich damals nach Studium und Diplomarbeit bei der MediosApotheke (damals noch BerlinApotheke) beworben, weil ich das Gefühl hatte, dass dort die Mitarbeitenden in den Fokus gestellt werden. Ich habe schnell gemerkt, dass ich gesehen und gehört werde, dass ich mich einbringen und mitgestalten kann und mein Mehreinsatz wertgeschätzt wird. Ich wusste sofort, da möchte ich arbeiten und das ist mir auch heute in meiner Führungsarbeit sehr wichtig. Zwar gibt es auch bei uns bedingt durch unsere Lage in Berlin-Mitte oder familiären Veränderungen immer wieder Wechsel, aber gerade dieses Jahr feiern wir auch wieder viele Firmenjubiläen über 15, 20 oder sogar 30 Jahre. Ich denke, dass Wertschätzung und persönliche Entwicklungsmöglichkeiten ein wichtiger Schlüssel für Zufriedenheit sind, nicht nur bei der Arbeit.

Mittlerweile nehme ich eher die Vogelperspektive ein, um das große Ganze zu sehen, und belasse Entscheidungen dort, wo die größte Expertise ist.
Anike Oleski ist Inhaberin der MediosApotheke in Berlin
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa