Pharmazeutische Zeitung online
E-Zigaretten und Tabakerhitzer

Mehrheit der Deutschen will besseren Nichtraucherschutz

Drei Viertel der Deutschen befürworten einen umfassenderen Nichtraucherschutz. Das hat eine Umfrage des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) ergeben. Demnach sollen Nichtraucher nicht nur vor Tabakqualm, sondern auch vor Aerosolen von E-Zigaretten und Tabakerhitzern geschützt werden.
PZ
29.12.2022  07:00 Uhr

Mit dem Aerosol von E-Zigaretten und Tabakerhitzern würden gesundheitsgefährdende Substanzen in die Raumluft gelangen, heißt es in einer Mitteilung des DKFZ. Einer europaweit durchgeführten Studie zufolge seien in Deutschland elf Prozent der über 14-Jährigen mindestens einmal pro Woche E-Zigarettenaerosol ausgesetzt. »Auch wenn die Schadstoffbelastung durch E-Zigaretten geringer ist als durch Tabakrauch, so bedeutet sie für sensible Personen wie Kinder, Schwangere, alte oder chronisch erkrankte Menschen ein Gesundheitsrisiko«, so Katrin Schaller, kommissarische Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention am DKFZ, in der Mitteilung. »Daher empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation, dass E-Zigaretten und Tabakerhitzer aus vorbeugendem Gesundheitsschutz nicht in Innenräumen und Nichtraucherbereichen verwendet werden sollten.«

In Deutschland sind demnach mit Ausnahme von Hessen weder E-Zigaretten noch Tabakerhitzer von den Nichtraucherschutzgesetzen erfasst. Entsprechend den Ergebnissen der vom DKFZ in Auftrag gegebenen Umfrage unter Jugendlichen und Erwachsenen in Deutschland sollte sich das ändern: 77 Prozent der über 1.000 Befragten wünschen sich, dass der Gebrauch von E-Zigaretten und Tabakerhitzern in Nichtraucherschutzbereichen verboten wird. Das DKFZ fordert daher, dass Bundes- und Landesregierungen »diesem breiten Wunsch nachkommen und E-Zigaretten und Tabakerhitzer in die Nichtraucherschutzgesetze einschließen«.

Selbst Nutzer von E-Zigaretten für mehr Nichtraucherschutz

Dabei sei die Zustimmung zu einer Gesetzeserweiterung bei den Raucherinnen und Rauchern mit 81 Prozent am höchsten gewesen, berichtet das DKFZ. Menschen, die niemals geraucht haben, befürworteten ein solches Verbot zu 78 Prozent. Sogar 66 Prozent derjenigen, die selbst E-Zigaretten nutzen, befürworteten eine Ausweitung der Nichtraucherschutzgesetze auf E-Zigaretten und Tabakerhitzer, heißt es vom DKFZ.

»Unter dem derzeitigen Nichtraucherschutzgesetz leiden insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Gastronomie«, so Schaller. »Daher fordern wir zusätzlich, Ausnahmeregelungen für die Einrichtung von Raucherräumen und Raucherkneipen aufzuheben sowie rauchfreie Außenbereiche einzurichten.« Dies könnte Deutschland auch im internationalen Vergleich der Tabakpräventionsmaßnahmen nach vorne bringen: »Auf der aktuellen europäischen Tabakkontrollskala erreicht Deutschland nur den beschämenden Rang 34 unter 37 Ländern«.

Beim Bundesdrogenbeauftragten Burkhard Blienert stoßen solche Forderungen auf offene Ohren. »Die Tabakwerbeverbote und der Nichtraucherschutz leisten erwiesenermaßen einen Riesenbeitrag für die Tabakprävention und den Gesundheitsschutz«, sagte der SPD-Politiker der dpa. Es sei absolut richtig, auch der Werbung für die neuen Produkte zum Dampfen oder Vapen enge Grenzen zu setzen. »Und es gibt auch keinen Grund, Erhitzer oder E-Zigaretten von den Regeln des Nichtraucherschutzes auszunehmen«, sagte Blienert. »Denn wir haben in Deutschland ja nicht zu viel Nichtraucherschutz, sondern eher zu wenig.«

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa