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BPI-Umfrage

Mehrheit befürchtet Pharma-Abwanderung

Die Politik soll bessere Rahmenbedingungen für die Pharmahersteller schaffen, ansonsten droht deren Zahl drastisch zu sinken. Zu der Aussage kommt eine Umfrage im Auftrag des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI). Die Folgen von Arzneimittellieferengpässen bekommt demnach eine Mehrheit zu spüren – teils mit spürbaren Folgen für die Gesundheit.
PZ
14.05.2024  10:26 Uhr

Viele Menschen in Deutschland (41 Prozent) haben bereits persönliche Erfahrung mit Arzneimittellieferengpässen gemacht und zeichnen für die Arzneimittelversorgung hierzulande ein eher düsteres Zukunftsszenario. Der aktuellen »Pharmastandort-Deutschland«-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA zufolge fürchten 51 Prozent der Befragten, dass die Zahl der Arzneimittelhersteller in Deutschland in den nächsten fünf Jahren deutlich sinken wird. In Auftrag gegeben wurde die Erhebung vom Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI). 1003 Erwachsene aus Deutschland nahmen vom 3. bis 6. Mai 2024 an der Befragung teil.

Ausschlaggebend für die Versorgungssicherheit sind laut einer Mehrheit der Befragten die heimischen Pharmahersteller – 82 Prozent der Befragten finden demnach, dass die Politik mehr für die Ansiedlung von Medikamentenherstellern in Deutschland tun müsse, etwa indem sie die Rahmenbedingungen für Forschung und Produktion verbessert.

Etwa gleich eindeutig (81 Prozent) fiel das Ergebnis bei der Forderung aus, dass Deutschland unabhängiger von globalen Lieferketten werden müsse. »Wir brauchen keine Subventionen, aber Rahmenbedingungen, in denen wir auskömmlich forschen, entwickeln und produzieren können«, forderte BPI-Hauptgeschäftsführer Kai Joachimsen in einer Mitteilung des Verbands.

Überbordende Bürokratie als Kostentreiber

Als zu teuer empfinden knapp drei Viertel der Befragten die Arzneimittel hierzulande: 72 Prozent stuften laut der Erhebung die Medikamentenpreise als zu hoch ein. Als Grund dafür nennt der BPI die ausufernde Bürokratie; 71 Prozent der Befragten hätten diese als Ursache dafür angeführt.

Auf die Frage, wie sie auf Lieferengpässe reagiert hätten, antworteten zwei Drittel (66 Prozent), dass sie auf Alternativen ausgewichen seien. Knapp ein Viertel berichtete, in diesen Fällen auf Medikamente verzichtet zu haben – teilweise mit Folgen. Denn wie 36 Prozent der Befragten angaben, hätten sich durch die wegen der Engpässe entstandenen Schwierigkeiten Verschlechterungen für ihre Gesundheit ergeben, für 14 Prozent sogar »deutliche«. Auf Vorrat gekauft haben trotz der Mangellage die meisten Befragten (61 Prozent) nicht.

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