Mehrfachbelastung gefährdet Gesundheit von Frauen |
Wer unter Druck steht, wird schneller krank – davon sind meist Frauen betroffen. / © Adobe Stock/dream@do
»Frauen leisten jeden Tag aufs Neue Großartiges: Sie gehen arbeiten und erledigen nach wie vor einen größeren Anteil an Haushalts- und Sorgearbeit für ihre Familien und Angehörigen«, analysiert der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Carsten Tag, zum Tag der Frauengesundheit am 28. Mai 2025 sehr treffend. Diese Mehrfachbelastung habe zahlreiche negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Frauen.
Der Vorstandsvorsitzende wirft hierbei Licht auf eine besonders gefährdete Bevölkerungsgruppe, die zu einem signifikanten Großteil aus weiblich gelesenen Personen besteht: »Alleinerziehende stehen dabei unter einem besonderen Druck, da sie alles allein zu managen haben«, so Tag. »Unsere Gesellschaft vermag es nicht, ausreichend Strukturen und Angebote zu schaffen, welche die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Sorgearbeit leichter machen und die unbezahlt geleistete Sorgearbeit entsprechend auch finanziell würdigt.« Zugleich sei die Arbeitskraft von Frauen in Zeiten des Fachkräftemangels für die Wirtschaft dringend notwendig.
Tag forderte für Frauen ein »gestärktes und ausgebautes Angebot im Bereich der Prävention, Gesundheitsversorgung und Rehabilitation sowie der Betreuung und Pflege von Kindern und Angehörigen«. Wichtig seien zudem eine faire Bezahlung und auskömmliche Renten für Frauen, die Sorgearbeit leisten und geleistet haben.