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Neuer DPhG-Präsident

»Mehr Wissenschaft in die Praxis bringen«

Professor Dr. Ulrich Jaehde von der Universität Bonn ist der erste Präsident der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG) aus dem Bereich Klinische Pharmazie. Mit der PZ sprach er über seine Pläne für seine Amtszeit, die am 1. Januar begonnen hat.
Laura Rudolph
03.01.2024  11:00 Uhr

PZ: Welche Ziele verfolgen Sie während Ihrer Präsidentschaft?

Jaehde: Zunächst möchte ich die erfolgreiche Arbeit meiner Vorgängerinnen und Vorgänger fortsetzen und die wissenschaftliche Pharmazie stärken und sichtbarer machen. Sie ist das einzige Fach, das sich mit allen Aspekten des Arzneimittels beschäftigt. Die DPhG sehe ich als Dach, unter dem alle pharmazeutischen Disziplinen ihren Platz haben und sich miteinander vernetzen können.

Gemeinsam mit den Vorstandsmitgliedern der DPhG möchte ich neue Akzente setzen. Als Professor für Klinische Pharmazie liegt mir die rationale Arzneimittelanwendung auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse sehr am Herzen. Ein wesentliches Ziel meiner Präsidentschaft wird es daher sein, mehr Wissenschaft in die pharmazeutische Praxis zu bringen.

PZ: Wie möchten Sie die Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis schlagen?

Jaehde: Apothekerinnen und Apotheker tragen täglich – trotz schwierigster Rahmenbedingungen – wesentlich zu einer sicheren Arzneimitteltherapie bei. Dabei möchten wir sie in Zukunft noch mehr unterstützen, etwa durch neue Fortbildungsformate oder ein Programm zur Förderung von Forschungsprojekten in Apotheken.

Mehr als bisher möchten wir die Kollegen aus dem Krankenhaus ansprechen. Einen hohen Stellenwert in meiner Präsidentschaft wird daher die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit mit dem ADKA – Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker einnehmen, ebenso die Etablierung einer Vizepräsidentin oder eines Vizepräsidenten für Krankenhauspharmazie.

PZ: Welche Themen sind für die DPhG besonders bedeutsam?

Jaehde: Die DPhG wird weiterhin aktuelle Entwicklungen aufgreifen, die die Pharmazie betreffen. Dazu zählen beispielsweise Digitalisierung und künstliche Intelligenz, pharmazeutische Dienstleistungen, personalisierte Arzneimitteltherapie, interprofessionelle Zusammenarbeit, globale Gesundheit und nachhaltige Pharmazie.

PZ: Wie stehen Sie zur geplanten Novellierung der Approbationsordnung?

Jaehde: Ich unterstütze diese ausdrücklich, da sie überfällig ist und das Pharmaziestudium deutlich attraktiver machen würde. Davon könnten sowohl die Hochschulen als auch die Apotheken und die pharmazeutische Industrie profitieren. Die im Positionspapier des Runden Tischs der Bundesapothekerkammer im Mai 2022 vorgeschlagene Einführung einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit hätte zur Folge, dass der akademische Abschluss in der Pharmazie vergleichbar wäre mit Abschlüssen in anderen naturwissenschaftlichen Studiengängen und Pharmaziestudiengängen im Ausland. Selbiges gilt für die Verlängerung der Studiendauer auf zehn Semester, die in fast allen europäischen Ländern bereits üblich ist. Die Stärkung der Pharmakologie und Klinischen Pharmazie würde das Spektrum an wissenschaftlichen Methoden in der Pharmazie erweitern. Als Präsident werde ich mich daher mit Nachdruck für eine rasche Umsetzung des Positionspapiers einsetzen.

PZ: Wie möchten Sie die DPhG attraktiver für ihre Mitglieder machen?

Jaehde: Die DPhG unterstützt ihre Mitglieder seit jeher durch ein umfangreiches Vortragsprogramm, eine attraktive Mitgliederzeitschrift und zahlreiche weitere Angebote. In Zukunft wollen wir neue Fortbildungsformate entwickeln, die nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Gelegenheit zum Networking in den Regionen bieten.

Außerdem möchte ich die DPhG-Jahrestagung für unsere in der pharmazeutischen Praxis und Industrie tätigen Mitglieder durch wissenschaftliche Themen mit Praxisrelevanz und innovative Formate noch attraktiver machen.

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