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ZI-Trendreport 

Mehr Videosprechstunden und Vorsorgeuntersuchungen 

Der Trendreport des Zentralinstituts kassenärztliche Versorgung (ZI) zeigt eine deutliche Zunahme an Videosprechstunden. Das ZI sieht darin auch eine Reaktion auf den eskalierenden Fachkräftemangel, der zunehmend Probleme verursache. 
PZ
08.07.2025  12:30 Uhr

Im Jahr 2024 sind laut dem ZI-Trendreport insgesamt 579 Millionen Behandlungsfälle in der ambulanten Versorgung vertragsärztlich dokumentiert worden. Gegenüber 2023 sind die Behandlungsfallzahlen damit um vier Millionen (0,6 Prozent) leicht angestiegen. In der Psychotherapie lagen die Fallzahlen mit insgesamt knapp 14,1 Millionen um 4,4 Prozent höher als 2023. So gab es auch in der antragspflichtigen Richtlinien-Psychotherapie (Einzel- wie Gruppentherapie) deutliche Zuwächse. 2024 sind insgesamt 4,4 Millionen Einzeltherapien (+2,1 Prozent) und 375.000 Gruppentherapien (+29 Prozent) abgerechnet worden.

Die Kinder- und Jugendmedizin hatte insgesamt 28 Millionen Behandlungsfälle. Dies entspricht einem Zuwachs von 1,2 Prozent. Bei den Fachärztinnen und Fachärzten sind 2024 insgesamt 328 Millionen Fälle abgerechnet worden (+0,9 Prozent), im hausärztlichen Versorgungsbereich insgesamt 188 Millionen Behandlungsfälle und damit ebenso viele Fälle wie im Jahr 2023.

Auch deutlich mehr Telefonberatungen

Die Anzahl telefonischer Beratungen ist laut dem Trendreport 2024 gegenüber dem Vorjahr mit 8,4 Millionen um 10,8 Prozent wieder deutlich angestiegen. Bei den Videosprechstunden war der Zuwachs sogar noch erheblich stärker: Hier sind 2,7 Millionen Videosprechstunden vorgenommen worden, was einem Plus von 545.000 entspricht. Das waren 24,8 Prozent mehr als 2023. Von den insgesamt 2,7 Millionen Videosprechstunden 2024 entfielen 50,1 Prozent auf den hausärztlichen Bereich, 34,2 Prozent wurden in der Psychotherapie dokumentiert. Die restlichen 15,7 Prozent verteilten sich auf die übrigen Fachgruppen.

Bei den Früherkennungsuntersuchungen gab es zum Teil deutliche Zuwächse: So sind im Jahr 2024 7,5 Millionen Hautkrebsscreening-Untersuchungen dokumentiert worden. Das waren 327.000 mehr als im Jahr 2023 (+4,6 Prozent). Die Früherkennungskoloskopien kamen auf ein Plus von 26.200 (+4,3 Prozent) gegenüber 2023. 2024 sind insgesamt 638.000 Früherkennungskoloskopien vorgenommen worden. Bei den allgemeinen Gesundheitsuntersuchungen waren es 2024 10,1 Millionen und damit 1,1 Millionen mehr als im Jahr 2023 (+11,3 Prozent). 2024 sind zudem 54.000 mehr Mammographiescreening Untersuchungen dokumentiert worden als im Vorjahreszeitraum (+1,9 Prozent). Insgesamt waren es in diesem Zeitraum 3  Millionen entsprechende Untersuchungen.

Fachkräftemangel bedroht Versorgung

Das ZI sieht das hohe Niveau der deutschen Gesundheitsversorgung durch den Fachkräftemangel zunehmend gefährdet. Die starke Zunahme der Videosprechstunden sei bereits eine Reaktion auf den Mangel. Zwar steige die Zahl der in der Versorgung tätigen Ärztinnen und Ärzte kontinuierlich an. Dennoch gehe die Versorgungsleistung pro Kopf zurück, auch bedingt durch die Zunahme von Angestellten- und Teilzeitarbeitsverhältnissen. Das baldige Ausscheiden der Babyboomer-Generation und mit ihr Tausender Praxisinhaberinnen und -inhaber aus der Versorgung dürfte die Lage noch verschärfen.

»Die Arbeitszeit der Ärztinnen und Ärzte wird immer knapper, auch der Zeitanteil für die medizinische Behandlung der Patientinnen und Patienten wird geringer«, warnt der Zi-Vorstandsvorsitzende Dominik von Stillfried. »Immer mehr Zeit wird im Praxisalltag durch versorgungsferne Bürokratie beansprucht sowie durch eine dysfunktionale Koordination der Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen. Dies frustriert viele Niedergelassene und schlägt sich – wie das Zi-Praxis-Panel zuletzt gezeigt hat – in Überlegungen nieder, aufgrund der belastenden Rahmenbedingungen schon vor Erreichen des Ruhestandsalters aus der Versorgung auszuscheiden.«

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