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BAH-Gesundheitsmonitor

Mehr Selbstmedikation - weniger Fragen

Die Beratung in der Apotheke hat in der Arzneimittelversorgung einen hohen Stellenwert. Beim Kauf rezeptfreier Medikamente nehmen sie jedoch immer weniger Menschen in Anspruch, wie eine Umfrage des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller ( BAH) im Rahmen seines jährlichen Gesundheitsmonitors ergab.
Ev Tebroke
04.03.2024  10:00 Uhr

Selbstmedikation bei leichten, vorübergehenden Erkrankungen gewinnt hierzulande zunehmend an Stellenwert. Gleichzeitig sinkt der Wunsch nach einer apothekerlichen Beratung bei der Kaufentscheidung von rezeptfreien Medikamenten. Das zeigen die Ergebnisse einer Befragung des Bundesverbands der Arzneimittelhersteller (BAH) im Rahmen des jährlich durchgeführten BAH-Gesundheitsmonitors.

Demnach ließen sich nur noch gut ein Viertel der Menschen in Deutschland 2023 hinsichtlich des Kaufs eines rezeptfreien Arzneimittels durch eine Apotheke beraten. 2022 waren es noch 34 Prozent. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung (53 Prozent) entschied im vergangenen Jahr hingegen allein über den Kauf von rezeptfreien Medikamenten zur Selbstmedikation. Im Vorjahr waren es 42 Prozent, und im Jahr 2018 verzichteten lediglich 35 Prozent der Deutschen beim Kauf von rezeptfreien Medikamenten auf apothekerliche Expertise.

Jeweils etwa ein Drittel der Befragten sagte aus, ihre rezeptfreien Arzneimittel über eine Drogerie (35 Prozent) oder eine Versandapotheke (32Prozent) bezogen zu haben. 76 Prozent haben sie hingegen in ihrer Apotheke vor Ort erworben (2022: 71 Prozent)

Stellenwert der Selbstmedikation wächst

Gleichzeitig hat die Versorgung der Bevölkerung mit Medikamenten zur Selbstmedikation an Bedeutung gewonnen. 84 Prozent der Befragten halten dies für sehr wichtig oder wichtig. 2022 lag der Wert noch bei 80 Prozent, 2018 bei 76 Prozent.

Die Apothekenbesuche wurden hinsichtlich Beratungsqualität auch im Jahr 2023 positiv bewertet. 81 Prozent der Befragten hielten die Beratung für angemessen und verständlich, 2022 bewerteten dies 79 Prozent positiv, in 2018 waren es sogar 86 Prozent.

Der Versandhandel ist dabei hingegen weit abgeschlagen: Die dortige Beratung über Chat-Funktionen, Website, Hotline und dergleichen hielt 2023  lediglich die Hälfte der Befragten (50 Prozent) für verständlich; gegenüber 2022 war diese Einschätzung unverändert, 2018 urteilten nur 46 Prozent positiv.

Trotzdem ist der Versandhandel auf dem Vormarsch: Der Anteil der Bevölkerung, der angibt, seine Medikamente grundsätzlich auschließlich in der Apotheke vor Ort zu beziehen, ist von 78 Prozent in 2022 auf 73 Prozent gesunken. Ein wichtiger Grund: Immer mehr Befragte haben keine Apotheke mehr in ihrer Nähe. So gaben 22 Prozent an, deshalb im Internet zu bestellen. In den beiden Vorjahreszeiträumen waren es jeweils 18 Prozent.

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