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Transplantations-Bericht

Mehr Organe gespendet, aber weiterhin zu wenig

8400 Menschen warten in Deutschland auf eine Transplantation. Zwar ist die Spendebereitschaft gestiegen. Doch noch immer kann zu vielen Patienten nicht geholfen werden, weil Organe fehlen.
dpa
16.01.2024  16:00 Uhr

Die Zahl der Organspenden in Deutschland ist vergangenes Jahr gestiegen. Nach einem starken Rückgang im Jahr 2022 sei 2023 ein leichter Erholungskurs zu verzeichnen gewesen, teilte die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) am Dienstag mit. Im vergangenen Jahr hätten 965 Menschen nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe gespendet, 96 mehr als im Jahr zuvor. Dies entspreche 11,4 Spendern pro Million Einwohner; 2022 seien es 10,3 Spender pro Million Einwohner gewesen.

Die Summe der in Deutschland postmortal entnommenen Organe erhöhte sich um 8,1 Prozent auf 2877. Dazu zählten 1488 Nieren, 766 Lebern, 303 Herzen, 266 Lungen, 52 Bauchspeicheldrüsen und zwei Därme. In den 45 inländischen Transplantationszentren seien 2985 Organe nach postmortaler Spende aus Deutschland und dem Verbund Eurotransplant übertragen worden. Bundesweit sei insgesamt 2866 schwer kranken Patientinnen und Patienten durch ein oder mehrere Organe eine bessere Lebensqualität oder sogar ein Weiterleben geschenkt worden, im Jahr zuvor habe die Zahl 2695 betragen.

Insgesamt warteten knapp 8400 Menschen in Deutschland auf ein oder mehrere Organe. Entwarnung könne anlässlich der leicht gestiegenen Spendenbereitschaft nicht gegeben werden, erklärte der medizinische Vorstand der DSO, Axel Rahmel. «Durch den enormen Einbruch der Spenderzahlen im Jahr 2022 bringt uns das Plus von 11 Prozent zumindest wieder zurück auf das Niveau, das wir in den Jahren zuvor halten konnten», sagte Rahmel. Dies sei aber deutlich zu niedrig.

Nach wie vor bestehe ein erheblicher Mangel an Spenderorganen, so dass nicht allen Menschen, die auf ein Organ warteten, geholfen werden könne, obwohl die medizinischen Möglichkeiten bestünden. Deutschland sei im internationalen Vergleich Schlusslicht und profitiere im Eurotransplant-Verbund von anderen Mitgliedsländern, indem es mehr Organe erhalte, als es abgebe.

«Jedes einzelne Organ zählt und kann ein Leben retten», appellierte Rahmel. Man solle zu Lebzeiten eine Entscheidung treffen und diese in einem Organspendeausweis und/oder einer Patientenverfügung dokumentieren. Denn ohne Zustimmung der Verstorbenen selbst oder deren Angehörigen sei in Deutschland keine Organspende möglich. Im Laufe des Jahres soll ein Organspende-Register online gehen, in dem man seine Entscheidung hinterlegen kann.

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