Mehr Kompetenzen und höhere Honorare |
Lukas Brockfeld |
04.12.2024 13:26 Uhr |
Immer mehr Apotheken müssen schließen. Die Landesapothekerkammer und der Apothekerverband aus Rheinland-Pfalz haben ihre Forderungen für ein Gegensteuern vorgelegt. / © IMAGO/Cord
Während im politischen Berlin die Vorbereitungen für die im Februar geplanten Neuwahlen laufen, geht das Apothekensterben ungebremst weiter. Die Landesapothekerkammer und der Apothekerverband aus Rheinland-Pfalz haben daher ein gemeinsames Papier mit ihren Forderungen an die Politik verfasst.
Zunächst stellen die Kammer und der Verband klar, dass die inhabergeführte Apotheke vor Ort ein »Garant für die qualifizierte und flächendeckende Arzneimittelversorgung der Menschen in Stadt und Land« ist. Das Apothekensterben müsse daher unbedingt gestoppt werden, damit die sichere Arzneimittelversorgung auch in Zukunft gesichert sei.
Außerdem wird in dem Papier gefordert, die Expertise der Apothekerinnen und Apotheker stärker in die Gesundheitsversorgung der Menschen einzubeziehen. Daher wünscht man sich ein Apothekenstärkungsgesetz, das den Offizinen »innovative Aufgaben« überträgt und so die ambulante Gesundheitsversorgung verbessert. Folgende Punkte soll das Gesetz umfassen:
Außerdem fordern die Kammer und der LAV die Entbürokratisierung der ambulanten Versorgung. Mehr Entscheidungskompetenzen und neue Wege der interprofessionellen Kommunikation von Apothekerinnen und Apothekern mit anderen Heilberufen sollen zu einer neuen Professionalisierung im therapeutischen Team führen: KIM, der TI-Messenger und die elektronische Patientenakte (EPA) innerhalb der Telematik-Infrastruktur seien die richtigen Werkzeuge für ein besseres Gesundheitswesen.
Um die wirtschaftliche Schieflage der Offizinen zu beenden, werden in dem Papier außerdem eine Reihe an Sofortmaßnahmen vorgeschlagen:
Nach Ansicht der Landesapothekerkammer und des Apothekerverbandes werden diese Maßnahmen dazu führen, die systemrelevanten Strukturen der Apotheken zu erhalten. Außerdem würden die Offizinen in die Lage versetzt, neue von der Politik angedachte Funktionen, beispielsweise in der Prävention, zu übernehmen.