Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Grüne zu Gesundheitsberufen
-
Mehr Frauen an die Spitze

In der Gesundheitsbranche arbeiten überwiegend Frauen. In den Vorständen der Krankenkassen und an den Spitzen von Berufsverbänden und -kammern sitzen dagegen fast nur Männer. Die Grünen fordern Gesetze, die das ändern und verbindliche Frauenquoten.
AutorAnna Pannen
Datum 16.10.2018  13:44 Uhr

Gesundheitsberufe sind besonders für Frauen attraktiv. Das zeigen die Zahlen deutlich: So sind laut Zahlen des Bundesarbeitsministeriums 70 Prozent der Angestellten bei deutschen Krankenkassen weiblich. In Apotheken arbeiten laut ABDA in den Ausbildungsberufen zwischen 96 und 98 Prozent Frauen, bei den approbierten Mitarbeitern sind es ebenfalls 70 Prozent. Etwas geringer ist der Frauenanteil mit 46 Prozent bei den Vertragsärzten und 38 Prozent bei den Zahnärzten. Den höchsten Anteil an weiblichen Mitarbeitern gibt es mit 85 Prozent in den Pflegeberufen.

Fest steht damit: Ein großer Teil der Arbeit im Bereich Gesundheit wird von Frauen geleistet. Wenn es aber darum geht, die Zukunft dieser Berufe zu diskutieren und die Arbeitsbedingungen festzulegen, haben Männer das Sagen. Genau das bemängelt die Partei Bündnis 90/Die Grünen aktuell in einem Antrag an den Deutschen Bundestag.

Die Grünen beklagen, dass in den Vorständen der deutschen Krankenkassen Frauen meist nur in einstelliger Prozentzahl vertreten sind. Bei der größten Kassenart, den Ersatzkassen, liege der Frauenanteil in den Vorständen bei 8 Prozent. Bei den Betriebskassen seien es immerhin 21 Prozent. Am düstersten sehe es bei den Innungskrankenkassen aus: Hier gibt es kein einziges weibliches Vorstandsmitglied.

Auch bei der Mehrheit der kassenärztlichen und kassenzahnärztlichen Vereinigungen sitze gar keine Frau im Vorstand, beklagen die Grünen. In den Vertreterversammlungen liege ihr Anteil ebenfalls nur bei 18 Prozent (Kassenärzte) beziehungsweise 5 Prozent (Zahnmediziner).

Auch Apotheker haben Nachholbedarf

Und bei den Apothekern? Da sieht es leider nicht besser aus. Von den 13 Mitgliedern des geschäftsführenden ABDA-Vorstands sind nur zwei weiblich. Der ABDA-Gesamtvorstand besteht aus 40 Personen. Nur acht davon sind Frauen. In den Führungsebenen der Landesverbände und -kammern funktioniert die Durchmischung überwiegend ähnlich. Frauen sind in der Berufspolitik also auch hier radikal unterrepräsentiert.

Die Grünen nennen es in ihrem Antrag skandalös, dass ein Passus aus dem Koalitionsvertrag der vergangenen Legislaturperiode, der ein »repräsentatives Verhältnis von Frauen und Männern in der Selbstverwaltung « versprach, niemals umgesetzt wurde und im aktuellen Koalitionsvertrag ganz fehlt. Die Bundesregierung schiebe die Verantwortung seit Jahren den Akteuren zu – also den Berufsvertretungen und -verwaltungen.

Dabei könnten zum jetzigen Zeitpunkt nur noch Gesetze etwas an der Situation ändern, erklärt die Partei. Sie fordert einen Gesetzentwurf, der verbindliche Frauenquoten vorschreibt. Vor Wahlen zu den Vertreterversammlungen der Ärzte und Zahnärzte, den Spitzenverbänden der Selbstverwaltungskörperschaften auf Bundesebene sowie den Verwaltungsräten der Krankenkassen müsse festgelegt werden, dass der Anteil der Frauen im entsprechenden Vorstand mindestens dem Frauenanteil unter den Mitgliedern entsprechen muss. Ähnliche Vorgaben müsse es auch für die Kammern der Heilberufe geben.

Zuletzt verweisen die Grünen darauf, dass auch die Gesundheitsministerkonferenz der Länder im Juni empfohlen hatte, mehr Frauen in Führungspositionen im Gesundheitswesen zu holen. Mindestens 40 Prozent sollten es sein, hieß es damals im Beschluss, der dem Bundesgesundheitsministerium sowie der Arbeits- und Sozialministerkonferenz übergeben wurde. Von der Bundesregierung will die Partei nun wissen, wann dieses Ziel endlich angegangen wird. /

Foto: Shutterstock/Syda Productions

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa