Mehr Cannabis in der Medizin |
Finanzielle und rechtliche Hindernisse sollen künftig dem Einsatz von Cannabis in der Medizin nicht mehr so sehr im Wege stehen. / Foto: iStockphoto/BurAnd
Die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten sollten finanzielle und rechtliche Hindernisse abbauen, vor denen der Einsatz von Cannabis in der Medizin stehe. »Zu oft wird der Freizeitkonsum von Cannabis mit dem medizinischen Einsatz verwechselt«, erklärte der SPD-Abgeordnete Tiemo Wölken nach der Abstimmung. »Patientinnen und Patienten, denen dieser Einsatz helfen kann, müssen legal und sicher versorgt werden können.«
Die Wirkstoffe von Cannabis können Schmerzen bei Krebserkrankungen, Übelkeit nach Chemotherapien oder Spastiken bei Multipler Sklerose lindern. Teils ist die medizinische Wirksamkeit aber umstritten.
Seit März 2017 gibt es in Deutschland Cannabis zu therapeutischen Zwecken auf Rezept. Will ein Arzt ein Fertigarzneimittel außerhalb der zugelassenen Indikationen oder aber Cannabisblüten verschreiben, muss der Patient sich zunächst bei seiner gesetzlichen Krankenkasse die Kosten genehmigen lassen. Ist der Antrag durch, zahlt die Kasse.