Mehr Beschäftigte in Industrie – weniger in Apotheken |
Ev Tebroke |
01.03.2024 11:36 Uhr |
Die Apotheken verzeichneten Ende 2022 rund 5000 Beschäftigte weniger als im Vorjahr. / Foto: imago images/Future Image
Die Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen ist mit rund 6 Millionen im Jahr 2022 relativ konstant geblieben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) meldet, waren es zum Jahresende 35.000 Beschäftigte mehr als Ende 2021 (plus 0,6 Prozent). Doch die Branchen entwickelten sich unterschiedlich. Während die Pharmaindustrie mit 6000 zusätzlichen Beschäftigten einen deutlichen Zuwachs an Arbeitskräften auf nunmehr rund 170.000 Personen verzeichnen konnte (3,6 Prozent mehr als 2021), hatten die Apotheken Ende 2022 rund 5000 Beschäftigte verloren. Demnach ging die Zahl um 2 Prozent auf rund 250.000 Beschäftigte zurück. Der Apothekenmarkt ist damit die einzige Branche im Gesundheitswesen, die Ende 2022 einen deutlichen Rückgang an Beschäftigen aufweist.
Denn außer in der Industrie gab es im Jahr 2022 auch in medizinischen Berufen einen Zuwachs an Personal - etwa in physio- oder ergotherapeutischen Praxen. Laut Destatis waren dort zum Jahresende 557.000 Personen beschäftigt, und damit 13.000 oder 2,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Die Zahl der Pflegefachkräfte in Krankenhäusern ist ebenfalls - wenn auch nur leicht - um 6000 Personen (1,1 Prozent) auf 515.000 Beschäftigte angestiegen. Nahezu unverändert blieb die Zahl der Beschäftigten in ambulanten und teilstationären Pflegeeinrichtungen. In der ambulanten Pflege waren es mit 184.000 Beschäftigten rund 1000 weniger als im Vorjahr. In der teilstationären Pflege waren mit 243.000 Fachkräften ebenfalls rund 1000 Personen weniger beschäftigt als Ende 2021.
Auch in den Arztpraxen blieb die Zahl der Beschäftigten zwischen 2021 und 2022 nahezu konstant: Ende 2022 arbeiteten 734.000 Personen in Arztpraxen und damit rund 1000 Personen mehr als im Vorjahr (plus 0,1 Prozent).
In sonstigen Einrichtungen des Gesundheitswesens seien zum Jahresende 2022 noch 474.000 Personen tätig gewesen, 9000 oder 1,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Zu diesem Bereich zählt laut Statistischem Bundesamt das Personal in Corona-Testzentren, sofern die Beschäftigten in einem medizinischen Gesundheitsberuf, einem Beruf in der Altenpflege oder in der Medizin-, Orthopädie- und Rehatechnik gemeldet worden seien.