Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Organspende

Mehr als 8.000 Menschen stehen auf der Warteliste

Organspende ja oder nein? Viel zu wenige Menschen in Deutschland fällen zu Lebzeiten eine Entscheidung. Mehrere Ansätze könnten helfen. Doch die sind bislang nicht erlaubt.
AutorKontaktdpa
Datum 06.06.2025  12:30 Uhr

Schon zweimal musste Franziska Bleis von ihrem Ehemann reanimiert werden. Einmal eine halbe Stunde lang. Die 42-Jährige erkrankte 2019 an einer schweren Herzmuskelentzündung. Dass sie heute lebt, verdankt sie nicht nur ihrem Ehemann, sondern auch dem Spenderherz, das ihr 2022 am Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC) in Berlin transplantiert wurde. »Ich habe das Glück gehabt. Ich sehe es als großes Geschenk«, sagte Bleis bei einem Pressegespräch in Berlin anlässlich des Tags der Organspende am 7. Juni.

Dieses Jahr haben in Deutschland bis Ende Mai nach vorläufigen Zahlen 426 Menschen nach ihrem Tod Organe für die Transplantation gespendet. 2024 waren es nach Angaben der Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) insgesamt 953 Spender und 2.855 gespendete Organe – viel zu wenig, sagen Experten.

Organspende: Widerspruchsregelung würden Spenden erhöhen

Doch es gibt nicht genügend Spender. »Im Moment sind nur 0,4 Prozent der Menschen, die mindestens 16 Jahre alt sind und für eine Organspende infrage kommen, im Organspenderegister registriert«, erklärte der Arzt. Bislang gibt es laut DSO rund 319.200 Eintragungen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern in Europa müssen verstorbene Personen in Deutschland zu Lebzeiten oder stellvertretend die Angehörigen einer Organentnahme explizit zugestimmt haben. »Wir wollen die Widerspruchsregelung, da die Zahl der Organspenden in Ländern mit Widerspruchsregelung deutlich über der in Ländern ohne Widerspruchslösung liegt«, sagte Volkmar Falk, Herzchirurg und ärztlicher Direktor des DHZC. Das heißt: Hat die verstorbene Person einer Organspende zu Lebzeiten nicht ausdrücklich widersprochen, können Organe zur Transplantation entnommen werden.

Außerdem fordern Mediziner, dass auch Menschen, die an einem Herz-Kreislauf-Tod gestorben sind, Spender werden können. »Viele Länder in Europa ermöglichen das, außer Deutschland«, kritisierte Falk. In der Schweiz sei die Zahl der Spenden durch die Organentnahme nach Herz-Kreislauf-Stillstand fast verdoppelt worden. Bislang ist eine Spende in Deutschland nur nach einem Hirntod möglich.

Bleis findet, es sei jedem zuzumuten, sich mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen. Das sei auch ein Akt der Nächstenliebe. »Jeder kann von heute auf morgen krank werden.« Es könne jeden treffen, jeder könne ein herzkrankes Kind bekommen. »Es geht uns alle etwas an.«

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa