Medizinticker - Archiv |
07.11.2005 00:00 Uhr |
Im Jahr 2004 war bei fast jedem zweiten der bundesweit insgesamt 818.271 Verstorbenen eine Herz-Kreislauf-Erkrankung die Todesursache, teilt das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Damit sind die Erkrankungen wie auch schon in den Vorjahren Todesursache Nummer eins in Deutschland. Insgesamt 152.468 Männer und 216.004 Frauen starben an diesen Leiden. Einer Krebserkrankung erlagen etwa 25 Prozent der Verstorbenen. PZ
US-Forscher haben ein Gerät entwickelt, das die Immunschwächekrankheit Aids in Sekunden feststellen kann. Bislang ist für einen solchen Nachweis, bei dem die Menge CD4+-Zellen im Blut gezählt wird, eine einwöchige Laborprozedur erforderlich, berichtet das britische Magazin »New Scientist« (Nr. 2425, Seite 26). Forscher der Cornell University in Ithaca und der University of Albany verkleideten Elektroden mit spezifischen Antikörpern, an denen die CD4+-Zellen hängen bleiben. Dies behindert den Stromfluss, wodurch die Dichte der Zellen berechnet werden kann, berichten die Forscher in der Originalveröffentlichung (»Biosensors & Electronics«, 21, Seite 696). dpa
Das familiäre Krebsrisiko wird oft überschätzt. Eine Häufung der
Krebsdiagnosen innerhalb einer Familie liege stattdessen oft an der
gesteigerten Wachsamkeit der Angehörigen des Erkrankten, teilte das
Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg mit. Nach der Krebsdiagnose
eines Verwandten ließen sich meist auch andere Familienmitglieder
untersuchen. Dabei würden vermehrt Tumore in einem frühen Stadium
diagnostiziert. Dieser Effekt führe zu einer scheinbaren Steigerung des
familiären Krebsrisikos. Die Epidemiologen werteten die Daten von fast 1,7
Millionen Angehörigen der rund 850.000 Patienten des schwedischen
Familienkrebsregisters aus. Im ersten Jahr der Krebsdiagnose in der
Familie wurden demnach besonders viele Fälle bei Angehörigen festgestellt,
in den folgenden Jahren reduzierte sich diese Häufung wie vermutet. dpa
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