Medizinticker - Archiv |
30.08.2004 00:00 Uhr |
Ein körpereigenes Peptid beeinflusst wesentlich die Immunantwort, berichtet das Fachmagazin Nature Immunology in seiner September-Ausgabe. Forscher der Harvard Medical School Boston, USA, entdeckten in Zusammenarbeit mit Roche, dass ein so genanntes CLIP-Peptid (class II associated invariant chain peptide) die Produktion von T-Helfer-Lymphozyten (TH1) vermindert, die Autoimmunreaktionen hervorrufen können. CLIP bindet an MHC-Moleküle der Klasse II, die als Risikofaktoren bei rheumatoider Arthritis und anderen Autoimmunkrankheiten gelten. Synthetische Varianten des Peptids könnten hier künftig als Wirkstoffe eingesetzt werden. PZ
Zähneputzen mit Amin-/Zinkfluorid-haltiger Zahnpasta und Mundspüllösung (meridol®) reduziert die Bildung von bakteriellem Zahnbelag (Plaque) und kann auch ein zu Entzündungen (Gingivitis) neigendes Zahnfleisch wieder regenerieren. Dies ergab eine Studie mit 96 Probanden, die in einem Test über 21 Tage Plaque akkumulieren ließen und je nach klinischen Entzündungszeichen einer Gruppe mit hoher oder niedriger Gingivitis-Prädisposition zugeordnet wurden. Weitere 21 Tage verwendeten die Teilnehmer die obigen Präparate, wobei in beiden Gruppen signifikant Plaque-Indices und Entzündungsparameter sanken. PZ
Mehr als 100 Deutsche sind nach einem Urlaub in Hurghada, Ägypten, an
Hepatitis A erkrankt. Das Robert-Koch-Institut warnt nun vor einer
weiteren Ausbreitung der meldepflichtigen Gelbsucht und empfiehlt eine
Impfung für Kontaktpersonen (STIKO-Empfehlungen). Dazu stehen unter
anderem Havrix® 1440 und Havrix® 720 für Kinder zur
Verfügung. Der Hersteller GlaxoSmithKline meldet, dass derzeit beide
Impfstoffe in jeder Dosierung lieferbar sind. Für den Langzeitschutz
sollten die Betroffenen nach sechs bis zwölf Monaten eine Auffrischimpfung
erhalten. PZ
© 2004 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de