Medizinticker - Archiv |
02.06.2003 00:00 Uhr |
Videospiele am Computer verbessern die visuelle Wahrnehmung, wie eine neue Studie ergeben hat. Spieler von Action-Computerspielen reagierten deutlich schneller auf sich bewegende Objekte und können mehr Objekte im Blick behalten als Nichtspieler, berichten Daphne Bavelier und ihre Kollegen von der University of Rochester in der Zeitschrift Nature (Vol. 423, Seite 534). Das dies auf Training und nicht auf Begabung beruht, zeigte eine Untersuchung an Nichtspielern: Nach nur zehn Stunden Actionspielen verbesserten sich die visuellen Fähigkeiten deutlich. PZ
Rund 150 Menschen sind in Bad Sassendorf (Kreis Soest) nach dem Besuch eines Bauernmarktes an dem einer starken Grippe ähnelnden Q-Fieber erkrankt. Auslöser der Epidemie ist vermutlich ein infiziertes Schaf, das auf dem Markt ein Lamm zur Welt brachte. Beim Lammen werden große Mengen des Erregers, dem Bakterium Coxiella burnetii freigesetzt, das sich mit Stäuben durch die Luft verbreiten kann. Alle in den Krankenhäusern behandelten Patienten hätten gut auf die Antibiotikatherapie angesprochen, berichtete Professor Dr. Albrecht Schneider vom Soester Stadtkrankenhaus. Lediglich bei allgemein schlechter Verfassung kann es zu Komplikationen kommen. dpa
Schottische und japanische Forscher haben unabhängig voneinander ein
Gen entdeckt, das für die Eigenschaften von embryonalen Stammzellen (ESC)
– nämlich Pluripotenz und unbegrenzte Teilbarkeit – verantwortlich ist.
Das Gen nanog, benannt nach dem keltischen Mythenort Tir nan Og, dessen
Bewohner ewig jung blieben, ist ausschließlich in ESC aktiv. Hier
kontrolliert es als Regulator die Genaktivität und verhindert ein weiteres
Differenzieren der Zelle, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift
Cell (Vol 113, Seiten 551 und 643). Nanog codiert für einen
Transkriptionsfaktor, der durch gezieltes Aktivieren beziehungsweise
Abschalten bestimmter Gene die Zellen in einem undifferenzierten und
nbegrenzt teilbaren Zustand hält. PZ
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