Das Gesundheitshilfswerk action medeor bereitet mehrere Lieferungen mit medizinischen Hilfsgütern für Sudan vor. / © action medeor
Die Vereinten Nationen sprechen von der größten humanitären Krise der Welt. Zehntausende Tote und Verletzte habe bislang der Konflikt im afrikanischen Land gefordert. Mehr als 14 Millionen Menschen seien auf der Flucht.
Action medeor bereitet nach eigenen Angaben eine Hilfslieferung mit 2,5 Tonnen medizinischem Equipment und Medikamenten vor, die in die sudanesische Region Nord-Darfur geschickt werden sollen. Über die Lieferung sei die Organisation nach eigenen Angaben derzeit in enger Abstimmung mit den Partnern vor Ort. Empfänger der Lieferung sei das Mother-of-Mercy-Krankenhaus im Süden des Landes, das viele Flüchtlinge aus den umkämpften Regionen behandele.
Bereits in den vergangenen Monaten habe das Hilfswerk aus Tönisvorst in Nordrhein-Westfalen mehrere Lieferungen mit medizinischen Hilfsgütern in die Krisenregion gebracht, darunter Schmerzmittel, Antibiotika, Mittel gegen Malaria, Haut- und Durchfallerkrankungen sowie medizinische Ausrüstung, die unter anderem auch zur Diagnose von Unterernährung benötigt wird.
»Die wenigen funktionierenden Gesundheitsstrukturen im Sudan sind vielfach völlig überlastet, weil der Bürgerkrieg so viele Menschen in die Flucht getrieben hat«, sagt Sid Peruvemba, Vorstandssprecher von action medeor. »Die Menschen, die die Kliniken aufsuchen, sind nicht nur krank, sie sind auch arm und hungern. Das Mother-of-Mercy-Hospital ist für viele die einzige Anlaufstelle für medizinische Hilfe weit und breit.«
Herausfordernd sei der schwierige Zugang für Hilfslieferungen in die umkämpften Gebiete. »Glücklicherweise ist es uns in der Vergangenheit gelungen, Hilfsgüter über den Tschad ins Land zu bekommen. Wir arbeiten daran, diese Zugangswege auch in der aktuell zugespitzten Situation zu nutzen«, so Peruvemba.
Im Sudan herrscht seit zweieinhalb Jahren Bürgerkrieg zwischen dem ehrmaligen Machthaber Abdel Fattah Burhanund seinem ehemaligen Vize Mohammed Hamdan Daglo. Die Armee kämpft gerade gegen die von Daglo angeführten Rapid Support Forces (RSF).