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HIV-Infektion

Hepatitis-Virus erhöht die Überlebenschance

12.08.2002  00:00 Uhr

HIV-Infektion: Hepatitis-Virus erhöht die Überlebenschance

von Hartmut Morck, Wiesbaden

Der 37-jährige Forscher Dr. Hans Ludger Tillmann von der Medizinischen Hochschule Hannover erhielt am 12. August den mit 25.000 Euro dotierten Dr. Ernst Wiethoff-Preis des Pharmaunternehmens Abbott, Wiesbaden.

Tillmann und Mitarbeiter haben in einer siebenjährigen Langzeitstudie mit 197 HIV-positiven Patienten erstmals nachgewiesen, dass gleichzeitig mit dem GB-Virus-C (auch Hepatitis-G-Virus) infizierte HIV-Patienten bis zu viermal länger leben als HIV-Patienten, die dieses Virus nicht in sich tragen.

Bahnbrechend an dieser Entdeckung ist, dass das GB-Virus-C das Ausbrechen von Aids verzögert und den Verlauf der Erkrankung mildert. Diese positive Wirkung war selbst bei einer hochaktiven antiretroviralen Therapie (HAART) zu beobachten. Das GB-Virus-C selbst verursacht keine Krankheitssymptome. Es wurde erst 1995 von einer Forschergruppe des Wiesbadener Unternehmens entdeckt.

Die Arbeit eröffnet ein neues Kapitel in der Infektiologie, denn bisher gingen Wissenschaftler davon aus, , dass Hepatitis-Viren nur schädliche Einflüsse auf die ohnehin geschwächten Patienten haben. Jetzt müssen prospektive, multizentrische Studien die initialen Ergebnisse bestätigen, besonders angesichts der zahlreichen unterschiedlichen Therapieoptionen für HIV-Infizierte, so Tillmann. Unklar ist auch, ob verschiedene Genotypen des GB-Virus-C sich unterschiedlich auf die HIV-Infektion auswirken. Außerdem wollen die Forscher den genetischen Hintergrund infizierter Personen in die Analysen mit einbeziehen. Auch den Mechanismus, der dem Phänomen zu Grunde liegt, wollen die Wissenschaftler klären. Tillmanns Arbeit erschien im September vergangenen Jahres im "New England Journal of Medicine" (Band 345, Seite 715 bis 724). Top

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