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Höhere Sterblichkeit bei Mangelernährten

27.10.2003  00:00 Uhr

Höhere Sterblichkeit bei Mangelernährten

PZ  Wer mangelernährt ins Krankenhaus kommt, leidet in der Regel häufiger unter Komplikationen, muss deutlich länger bleiben und trägt ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko als ein gut ernährter Mensch mit derselben Erkrankung. Dies ist das Ergebnis einer deutschlandweiten Studie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM).

An der Multicenter-Studie, für die der Krankheitsverlauf mangelernährter Patienten mit dem normalernährter Kranker verglichen wurde, hatten sich zwölf Kliniken und 1800 Patienten beteiligt. Ein Viertel dieser Patienten litt an ausgeprägter Mangelernährung, informiert DGEM-Vize-Präsident Professor Dr. Herbert Lochs von der Berliner Charité in einer Pressemeldung der Gesellschaft. Besonders häufig seien geriatrische Patienten und Kranke mit bösartigen Tumoren betroffen.

Wie die Studie ergab, hatten mangelernährte Patienten einen um 40 bis 50 Prozent längeren Klinikaufenthalt als gut ernährte Patienten mit derselben Erkrankung. Darüber hinaus starben in den Monaten nach der Krankenhausentlassung viermal mehr mangelernährte Patienten. Lochs: "Die Untersuchung bestätigt amerikanische Untersuchungen aus den siebziger Jahren. Sie zeigt, dass über die Behandlung der akuten Erkrankung hinaus die Prognose durch die Mangelernährung mitbestimmt wird."

Die Studie offenbare zugleich, dass dieser Faktor derzeit im Klinikalltag nicht ausreichend beachtet wird. Nur bei einem Drittel der Patienten fanden sich in der Krankengeschichte Angaben über den Ernährungszustand. Nur 10 Prozent erhielten eine Ernährungstherapie.

Lochs kündigt als Konsequenz dieser "alarmierenden Ergebnisse" eine Therapiestudie an, bei der mangelernährte Klinikpatienten während und nach dem Klinikaufenthalt eine Ernährungstherapie erhalten sollen. Dabei soll untersucht werden, ob sich dadurch die Prognose der Patienten verbessern lässt und die Kosten der Therapie durch weniger Komplikationen niedriger ausfallen. Top

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