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Mit Stammzellen Nerven repariert

09.08.1999  00:00 Uhr

- Medizin Govi-Verlag

Mit Stammzellen Nerven repariert

dpa Einem deutschen Forscher ist es gelungen, Nerven mit Hilfe embryonaler Stammzellen zu reparieren. Oliver Brüstle von der Universität Bonn stellte seinen Tierversuch jetzt im Wissenschaftsmagazin Science vor.

Der Forscher gewann aus den Stammzellen drei Tage alter Mäuseembryonen eine Vorform von Gliazellen. Diese pflanzte er in das Hirn und Rückgrat von Ratten mit einem genetischen Defekt: Ihren Nervenzellen fehlte die Myelinschicht. Wie von Brüstle erhofft, entstanden sowohl im Hirn als auch im Rückgrat der Tiere Gliazellen, die die Nervenzellen der Ratten mit Myelin beschichteten. Gliazellen haben eine Stütz- und Nährfunktion im Nervensystem.

Science würdigte das Experiment in einem Begleitkommentar als Beweis dafür, dass Stammzellen von Embryonen krankes und zerschlissenes Gewebe reparieren können. Der Entwicklungsbiologe Davor Solter vom Max-Planck-Institut für Immunobiologie in Freiburg bezeichnete Brüstles Arbeit in Science als "vielversprechend". Embryonale Stammzellen könnten wahrscheinlich auch zur Behandlung von Multipler Sklerose und anderen Krankheiten eingesetzt werden, bei denen die Myelinschicht defekt ist.

Brüstle warnte jedoch vor zu großer Euphorie: Es müssten noch viele Tierversuche gelingen, bevor auch bei Menschen Stammzellen zur Reparatur von Nerven eingesetzt werden sollten. Die Forschung mit menschlichen Embryozellen ist in Deutschland verboten. In den USA steht die Entscheidung des Parlaments noch aus.

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