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Tödliches Versteckspiel

15.11.1999  00:00 Uhr

- Medizin Govi-Verlag

Tödliches Versteckspiel

dpa

Das Aidsvirus ist einer US-Studie zufolge noch heimtückischer als bislang angenommen. Bereits kurz nach der Ansteckung befällt es sowohl aktive als auch ruhende Blutzellen, die eine zentrale Rolle im Immunsystem spielen. In diesen so genannten CD4-T-Zellen könne sich eine kleine Menge Viren verstecken, die auch von speziellen antiviralen Medikamenten nicht erreicht werde, berichtet Science in seiner letzten Ausgabe (Band 286, Seite 1353).

Die Entdeckung kehre die bisherige Ansicht über die frühe Phase der HIV-Infektion um und habe große Konsequenzen für die Aids-Forschung, schreiben die Mikrobiologen Ashley Haase und Zhi-Qiang Zhang von der Universität Minnesota in Michigan. Bisher waren Forscher der Meinung, das Virus könne die CD4-T-Zellen erst angreifen, wenn diese aktiv werden und würden zunächst andere Arten weißer Blutkörperchen wie zum Beispiel Makrophagen befallen. Bei Affen fanden die Forscher jetzt, dass das dem menschlichen HI-Virus entsprechende SIV bereits drei Tage nach einer Infektion in den CD4-T-Zellen auftrat, und zwar zur Hälfte auch in ruhenden, also nicht durch eine Infektion aktivierten Zellen.

Kontrollen bei HIV-infizierten Menschen zeigten ein ähnliches Bild, berichten die Forscher. "Diese Zellen entkommen dem Radar des Immunsystems", sagt Ashley Haase. "Sie leben lange und werden durch bisherige Virustherapien nicht erreicht." Während frühere Versuche an Zellkulturen zu dem Schluss geführt hatten, dass sich HIV in ruhenden CD4-T-Zellen nicht vermehren könne, zeigten seine Forschungen, dass sie dies sehr wohl könnten, so Haase.

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