Medizin
Quälende Müdigkeit ist die häufigste und nach dem Schmerz die
belastendste Begleiterscheinung bei Krebspatienten. Die Deutsche
Krebsgesellschaft hat eine Broschüre herausgegeben, die Betroffenen und
Angehörigen hilft, damit umzugehen.
Fatigue heißt der Fachausdruck für dieses Phänomen der quälenden Müdigkeit oder
Antriebslosigkeit. Es hat viele Gesichter und kann von den Patienten oft nicht klar
beschrieben werden. Selten sagen sie, sie seien müde. Eher, daß sie sich gerädert
fühlten, zu schwach zum Kochen oder auch Essen, zu matt, um sich mit Freunden zu
treffen. Manchmal seien sogar Gespräche nicht mehr möglich, heißt es in der
Broschüre. Anders als Gesunde sind Krebspatienten zum Teil den ganzen Tag über
gleichermaßen erschöpft. Schlaf- und Ruhepausen erquicken sie nicht.
Patienten sollten Arzt und Pflegekräften unbedingt ihre Probleme schildern, denn
gegen Fatigue kann man vorgehen, wenn das Problem beobachtet und analysiert
wird. Wann ist der Patient besonders müde? Kann der Tag besser geplant werden?
Wo läßt sich Kraft sparen? Die Broschüre gibt Tips und Anregungen für
verschiedene Lebenssituationen wie Haushalt, Körperpflege, Freizeit, Ernährung
oder Arbeit.
Fatigue. So können Sie mit Müdigkeit bei Krebs umgehen.« Deutsche
Krebsgesellschaft e. V., Paul-Ehrlich-Straße 41,
60596 Frankfurt/Main.
Beitrag von der PZ-Redaktion
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