Medizin
Eltern können ab sofort Blut aus der Nabelschnur ihres Kindes einlagern
lassen. Das Leipziger Unternehmen Vita 34 bewahrt die Proben für 30 DM
pro Monat in einer Zellenbank auf. Der Transport von der Klinik zur Bank
kostet zusätzlich 220 DM.
Erkranken die Kinder später an Krebs, könne das eigene Blut mit den Stammzellen
für eine Therapie genutzt und damit die Heilungschancen vergrößert werden, so der
Geschäftsführer des Unternehmens. Knochenmarktransplantationen seien dann
überflüssig. Auch Unverträglichen auf fremdes Mark und Abstoßreaktionen treten
nicht mehr auf.
Stammzellen sind für die Bildung des Zell- und Immunsystems verantwortlich. Durch
eine hochdosierte Chemotherapie werden neben Krebszellen auch die Stammzellen
zerstört. Injizieren Mediziner nach der Therapie die konservierten Stammzellen, kann
das Zell- und Immunsystem leichter wieder aufgebaut werden.
Das Nabelschnurblut wird in flüssigem Stickstoff bei minus 140 Grad Celsius
gelagert. Seit Oktober 1997 wurden bereits 500 Proben konserviert. Ob die
Kosten für die Einlagerung von der Krankenkasse übernommen werden, ist noch
fraglich.
Beitrag von der PZ-Redaktion
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