Medizin
Eine US-Studie bestätigt, daß Rauchen den altersbedingten Hörverlust
verstärkt. Bei einem Vergleich von 3.753 Bewohnern der Kleinstadt Beaver
Dam (US-Staat Wisconsin) fanden Forscher bei Rauchern 70 Prozent
häufiger Probleme mit dem Gehör als bei Nichtrauchern. Die Teilnehmer
der Studie waren 48 bis 92 Jahre alt.
Nach einem Bericht im Journal der amerikanischen Ärztegesellschaft (JAMA
Bd.279, Nr. 21, S.1715) stieg der Hörverlust mit der Anzahl gerauchter Zigaretten.
Selbst die Familienangehörigen von starken Rauchers hörten schlechter als die von
Nichtrauchern. Das Team um Karen Cruickshanks von der Universität von
Wisconsin in Madison läßt in seinem Bericht jedoch offen, welche Faktoren des
Rauchens den Hörverlust bedingen. Es sei möglich, daß sich die Oxidationsstoffe im
Zigarettenrauch schädigend auf das Gehör auswirken. Eine andere Erklärung wäre,
daß der Rauch die Blutzufuhr zu den Gehörnerven beeinträchtige.
Artikel von der PZ-Redaktion
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