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Vitamin E schützt LDL vor Oxidation

Datum 08.06.1998  00:00 Uhr

- Medizin

Govi-Verlag

Vitamin E schützt LDL vor Oxidation

Vitamin E gehört zu den wichtigsten Antioxidantien im menschlichen Körper. Daß die lipophile Substanz noch weitere wertvolle Funktionen bei entsprechender Dosis entfalten kann und damit einen Beitrag zur Atherosklerose-Prävention leistet, diskutierten Fachleute kürzlich im Rahmen eines von der Firma Bayer Vital organisierten Workshops in Königswinter.

Neben der Arteriosklerose werden Arthrose, Diabetes, neurologische Erkrankungen, Krebs und Katarakt durch ein Ungleichgewicht von freien Radikalen und Antioxidantien bestimmt. Besonders oxidierte LDL-Partikel (Low Density Lipoproteins) zählen zu den Hauptauslösern atherosklerotischer Plaques. Diese werden im Gegensatz zu gesundem LDL mittels Makrophagen in die Gefäßwand aufgenommen und setzen dort eine Kaskade von Reaktionen in Gang.

Der Mediziner Professor Angelo Azzi von der Universität Bern erläuterte den Prozeß der Schaumzellbildung, der letzlich zu einer Verengung der Gefäße führt. Dieser Zelltyp entsteht als Antwort auf die Aufnahme oxidierter LDL. Kumulierte, cholesterolreiche Schaumzellen stellen den Beginn der Arteriosklerose dar.

Neben diesem antioxidativen Effekt hemmt alpha-Tocopherol das zelluläre Enzym Proteinkinase C. Das Enzym spielt bei der Signalübertragung eine zentrale Rolle. Unter Vitamin E kommt es zu einer reduzierten Zellkernaktivierung und verminderter Proliferation glatter Muskelzellen. Möglicherweise erfolgt durch den gleichen Mechanismus eine verbesserte, endothel-abhängige Vasodilatation durch endogenes NO.

Nach Meinung Dr. Joachim Thierys vom Klinikum Großhadern, München, reichen bis zu 400 I.E Vitamin E zur Sekundärprävention der koronaren Herzerkrankung neben einer cholesterinsenkenden Therapie aus. Ein Überschuß des Vitamins würde über die Galle ausgeschieden. Schützende Kombinationen mit anderen Antioxidantien seien bisher schwer zu beurteilen.

Der Diabetologe Professor Dr. Diethelm Tschöpe, Universität Düsseldorf, erweiterte den Begriff der Atherosklerose auf "Athero-Thrombose". Neben der Gefäßwand sei immer auch das hindurchfließende Blut an krankhaften Prozessen beteiligt. "Kein Infarkt ohne Stopfen – kein Stopfen ohne Blutplättchen".

Eine endotheliale Dysfunktion habe beim Diabetes mellitus durch hohe Glucose-Spiegel eine Gefäßsteifigkeit mit erhöhter Adhäsionsneigung des Blutes zur Folge. Die LDL seien kleiner, dicker, zirkulierten länger und würden wahrscheinlich leichter oxidiert. Hinzu komme beim Diabetiker ein zellulärer Vitamin E-Mangel, auch in den Thrombozyten, der die Thromboseneigung erhöhe. Besonders profitierten daher die Diabetiker von einer Vitamin-E-Gabe, die neben ihrem Stoffwechselleiden auch von koronaren Herzkrankheiten betroffen seien.

PZ-Artikel von Katja Pannewig, Königswinter
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