Medizin
Eine Analyse einer Herz-Kreislauf-Präventionsstudie des
Robert-Koch-Instituts (RKI), die mit jeweils 5000 westdeutschen Männern
und Frauen im Alter von 26 bis 69 Jahren durchgeführt wurde, belegt den
positiven Einfluß regelmäßiger Bewegung auf Körpergewicht,
Cholesterolwerte, Blutdruck und Ruhepuls(Mensink G., Movement and
Circulation, Wageningen, 1997).
Insbesondere bei Frauen zwischen 50 und 69 Jahren führen schon geringe
körperliche Anstrengungen wie Spazierengehen und Radfahren, die ein- bis dreimal
pro Woche für eine Gesamtzeit von einer halben bis zwei Stunden ausgeübt werden,
zu einem deutlich reduzierten kardiovaskulären Risikoprofil.
Nicht nur Intensität und Dauer der körperlichen Betätigung tragen zu einem besseren
medizinischen Gesamtbild bei, sondern auch die Frequenz. Sie hat von allen drei
Faktoren den stärksten Einfluß auf das Körpergewicht und die Serumfettwerte und
scheint somit das Herzinfarktrisiko entscheidend zu beeinflussen.
Körperlich aktive Männer (zwischen 40 und 69 Jahren) besaßen wesentlich
günstigere Werte bei den kardiovaskulären Risikofaktoren als gleichalte körperlich
inaktive Männer. Deshalb ist bei aktiven Männern dieser Altersgruppe mit einer um
20 Prozent geringeren Gesamtmortalität und einer um etwa 30 Prozent geringeren
Herz-Kreislauf-Mortalität zu rechnen.
Aufgrund des eindeutig festgestellten positiven Einflusses körperlicher Aktivität auf
das Herzinfarktrisiko empfiehlt das RKI, mindestens dreimal pro Woche jeweils 30
Minuten lang Ausdauersportarten wie Radfahren, Schwimmen oder Laufen zu
betreiben. Ältere Personen, die zuvor nicht aktiv waren, sollten täglich mit leichten
Übungen wie Gehen oder Radfahren beginnen.
Artikel von der PZ-Redaktion
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