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pH-Test warnt vor Frühgeburten

Datum 19.10.1998  00:00 Uhr

- Medizin

Govi-Verlag

pH-Test warnt vor Frühgeburten

Schwangere können durch ein einfaches Vorsorgeprogramm das Risiko einer Frühgeburt verringern, so das Ergebnis einer Pressekonferenz, die anläßlich des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe im September in Nürnberg stattfand.

In Deutschland liegt die Frühgeburtenrate seit Jahren bei sechs Prozent. Häufigste Ursache sind bakterielle Infektionen, die bei rechtzeitiger Diagnose mit Lactobacillus-Präparaten oder antibiotisch wirkenden Cremes behandelt werden könnten, so Professor Dr. Udo Hoyme aus Erfurt.

In der Regel schützt der natürliche Säuregehalt der Vaginalflüssigkeit vor Infektionen. Ist das Milieu jedoch gestört, können sich Keime ansiedeln. "Erstes Anzeichen dafür ist das Ansteigen des vaginalen pH-Werts", erklärte Professor Dr. Erich Sailing aus Berlin. Schwangere können ab sofort den pH-Wert mit einem speziell dafür von der Firma Selfcare entwickelten Untersuchungshandschuh selbst kontrollieren. Der Handschuh ist mit einem Indikator ausgestattet.

Hoyme berichtete von den Ergebnissen eines Selbstvorsorge-Programms in Erfurt: 250 Schwangere testeten zweimal wöchentlich den vaginalen pH-Wert mit dem Testhandschuh. Bei erhöhten Werten gingen die Patientinnen zum Arzt, der sie dann gegebenenfalls mit Lactobacillus-Präparaten oder antibiotisch wirksamen Cremes behandelte. Zur Kontrollgruppe gehörten Patientinnen, die nicht an der Studie teilnahmen.

Bei den Schwangeren, die den pH-Wert regelmäßig überprüften, war die Rate der Frühgeburten deutlich niedriger. Besonders groß war dabei der Unterschied bei den Frühgeburten vor der 32sten Schwangerschaftswoche. Bei fast 3 Prozent der Frauen aus der Kontrollgruppe kam es zu diesen Hochrisiko-Frühgeburten, gegenüber 0,4 Prozent bei Frauen, die am Selbstvorsorge-Programm teilgenommen hatten.

Kinder, die vor der 32sten Schwangerschaftswoche geboren werden, sind oft lange Zeit oder gar lebenslänglich beeinträchtigt. Infektionen seien dabei nicht nur auslösender Faktor für die Frühgeburten, sondern könnten auch die Ursache schwerer neurologischer Störungen beim Neugeborenen sein, sagte Professor Dr. Christian Egarter aus Wien. Im Rahmen der immunologischen Abwehr komme es nach einer Infektion zur Bildung von Cytokinen, die weitere Abwehrmechanismen im Organismus in Gang setzen. Beim Neugeborenen können diese Botenstoffe des Immunsystems jedoch Hirnblutungen, spastische Lähmungen und Krampfanfälle hervorrufen, so Egarter.

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