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DGE zweifelt Nutzen der Trennkost an

Datum 11.05.1998  00:00 Uhr

- Medizin

Govi-Verlag

DGE zweifelt Nutzen der Trennkost an

Gegen die Haysche Trennkost, bei der Kohlenhydrate und Proteine getrennt verzehrt werden, hat sich die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in einer Presseinformation ausgesprochen.

Die Vorstellung, Kohlehydrate und Eiweiße könnten nicht gemeinsam verdaut werden und eine Mischkost führe zur Übersäuerung des Körpers, entbehre jeder wissenschaftlichen Basis. Eine vollwertige Ernährung nach den Hayschen Lehren sei außerdem auf Dauer nur eingeschränkt möglich, da Lebensmittel nicht ausgewogen ausgewählt werden könnten.

Die Trennkost-Theorie, die der amerikanische Arzt Dr. Howard Hay Anfang dieses Jahrhunderts entwickelte, sei wissenschaftlich nicht haltbar, urteilt Professor Heinrich Kasper, Präsidiumsmitglied der DGE. Das Enzymsystem im Gastrointestinaltrakt könne problemlos Kohlenhydrate und Proteine gleichzeitig verdauen. Auch komme es zu keiner Gärung im Darm.

Nach den Vorstellungen Hays soll die Lebensmittelauswahl zu 75 bis 80 Prozent aus basenbildenden Lebensmitteln wie Obst, Salat und Gemüse bestehen. Fleisch, Fisch, Käse, Fette sowie Vollkornprodukte dürften nur ein Viertel der Ernährung ausmachen. Hay empfiehlt, konzentriert eiweißhaltige Nahrungsmittel mittags und nicht nach 15 Uhr zu verzehren. Kohlenhydratreiche Kost sollte abends und nur in Kombination mit sogenannten neutralen Lebensmitteln verzehrt werden. Als neutral bezeichnet der Amerikaner Fette, gesäuerte Milchprodukte, zahlreiche Gemüse und Nüsse, Quark sowie Käse mit einem Fettanteil von über 60 Prozent.

Vorteile der Hayschen Trennkost nach Meinung der DGE: Die Ernährung erfolge überwiegend lacto-vegetabil und sei energie- und fettarm. Die Lebensmittelauswahl sichere aber keine ausreichende Nährstoffversorgung. Getreideerzeugnisse, die dem Organismus B-Vitamine, Folsäure, Magnesium, Eisen und Selen liefern, kämen nach Hay eindeutig zu kurz. Käse, Seefisch und Fleisch fehlten weitgehend auf dem Speiseplan.

Das Trennprinzip vermittele dem Verbraucher den Eindruck, daß Nierenerkrankungen, Diabetes vom Typ II oder Fettstoffwechselstörungen maßgeblich beeinflußt beziehungsweise geheilt werden könnten. Wer seine Ernährung umstelle und reichlich Obst, Gemüse und Salat verzehre, dabei auf große Fleischportionen, fette Wurst, Zucker, Süßigkeiten sowie täglichen Alkoholkonsum verzichte, könne den Krankheitsverlauf auch ohne Trennkost positiv beeinflussen.

Artikel von der PZ-Redaktion

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