Medisign fährt Kartenproduktion »deutlich« hoch |
Cornelia Dölger |
08.10.2025 10:56 Uhr |
Medisign ist zuversichtlich, dass der Kartentausch bis 1. Dezember abgeschlossen ist. / © Medisign
Allein bei den Apotheken müssten 6400 HBA und 1100 SMC-B ausgetauscht werden, hatte Medisign vorige Woche erklärt. Das Kaarster Unternehmen war beim notwendigen Tausch von eHBA und SMC-B aus betrieblichen Gründen in Verzug geraten und ist unter Druck, die Umstellung rechtzeitig bis 1. Dezember fertigzustellen. Die Gematik ist diesbezüglich skeptisch, aber Medisign versicherte bereits vergangene Woche, dass der Kartentausch pünktlich abgeschlossen sei.
So sei die neue Produktionsstraße Ende September in Betrieb genommen und allmählich hochgefahren worden. Bis Anfang Oktober wolle man den Produktionsrückstand bei beiden Ausweistypen aufholen, hieß es vergangene Woche.
Nun ließ Medisign wissen, dass der Sondertausch am Wochenende gestartet sei. Dazu würden pro Tag rund 4000 Kundinnen und Kunden per E-Mail benachrichtigt. Fast die Hälfte der bislang angeschriebenen Leistungserbringer (neben Apothekern auch Ärzte und Zahnärzte) habe sofort den Tauschprozess in die Wege geleitet, so eine Sprecherin.
Informationen zum Kartentausch stünden parallel online bereit; auf einer Infoseite würden der Tauschprozess erklärt und Fragen beantwortet. So könnten Kundinnen und Kunden in ihrem Kundenkonto über den Button »Sondertausch« unabhängig von der Benachrichtigung per Mail eigenständig den Tauschprozess starten.
Bei der Kartenproduktion zeigt sich das Unternehmen optimistisch. Gestern seien im Rahmen des Sondertauschs mehr als 500 Stück produziert worden, heute werde die Produktion »deutlich« hochgefahren. Bei den Apotheken stünden etwa 6000 eHBA zum Tausch an. Alle betroffenen Kundinnen und Kunden seien bereits angeschrieben worden beziehungsweise würden noch in dieser Woche angeschrieben.
Der Kartentausch sollte idealerweise am 1. Dezember vollzogen sein, damit die Apotheken die neuen Karten mit neuer Verschlüsselungstechnik ab Januar nutzen können; mit dem Jahreswechsel laufen die Zertifikate für die alten Karten aus. »Für diese Zeitschiene ist ausreichend Produktionskapazität vorhanden«, versicherte die Medisign-Sprecherin. Erneut verwies sie darauf, dass das Unternehmen die Kapazität gesteigert habe, etwa durch Schichtbetrieb in drei Schichten mit mindestens zwölf Stunden Produktionszeit pro Tag sowie die Ausweitung der Arbeitszeit auf sechs Tage pro Woche. »So können wir pro Tag bis zu 2640 eHBA produzieren.«