Martin Braun ist neuer Kammerpräsident |
Brigitte M. Gensthaler |
15.09.2021 16:02 Uhr |
Martin Braun ist neuer Präsident der LAK Baden-Württemberg; Silke Laubscher wurde als Vizepräsidentin bestätigt. / Foto: Landesapothekerkammer BW
Er werde das Präsidentenamt voll und ganz ausfüllen, versicherte Braun, der als Industrieapotheker seit fast 20 Jahren Mitglied der Vertreterversammlung ist. »Ich will alle Apothekerinnen und Apotheker in Baden-Württemberg als Präsident vertreten«, sagte Braun nach seiner Wahl in der konstituierenden Sitzung der 17. Vertreterversammlung am heutigen 15. September in Stuttgart.
Als Präsident trage er Verantwortung für die gesamte Apothekerschaft im Land. Man müsse nicht selbst tagtäglich in einer Vor-Ort-Apotheke stehen, um für diese vehement einzutreten. Er wolle vielmehr mit einem engagierten Team Themen setzen, Allianzen schmieden und Belange durchsetzen, die für alle Apotheker in jedem Berufsfeld wichtig und gut sind. Ziel sei es, die absolute Unverzichtbarkeit des Berufsstands zu vertreten und nach außen fühlbar zu machen. »Der Mehrwert von uns allen muss erkannt werden. Dafür wollen wir gemeinsam arbeiten.«
Laubscher, die seit 15 Jahren Mitglied der Vertreterversammlung und seit fünf Jahren Kammervizepräsidentin ist, warb für die Gestaltung der Zukunft des Berufsstands. »Wir haben viel erreicht, aber es gibt auch noch viel zu tun.« Sie nannte als Beispiel die pharmazeutischen Dienstleistungen. »Es ist unsere Aufgabe, diese zum Erfolg zu machen und ihnen auch gesundheitspolitische Relevanz zu verleihen.« Ebenso müsse die LAK an der Nachwuchsförderung und der Digitalisierung dranbleiben.
Im Amt des Rechnungsführers wurde Dr. Peter Kaiser – ebenfalls ohne Gegenkandidat – mit überragendem Votum bestätigt. Zudem wurden zehn weitere Kolleginnen und Kollegen in den Kammervorstand gewählt (in alphabetischer Reihenfolge): Dr. Andrea Bihlmayer, Philipp Böhmer, Tatjana Buck, Daniela Klebes, Dr. Björn Schittenhelm, Tilmann Schöll, Friederike Uhl, Andrea Ulsamer, Dr. Andreas von Ameln-Mayerhofer und Philipp Wälde.
Vor den Wahlhandlungen hatte der scheidende Präsident Dr. Günther Hanke erklärt, dass er sich ausdrücklich nicht mehr für ein Vorstandsamt bewerben, aber als Vertreter weiterhin aktiv sein werde. »Ich war gerne über 19 Jahre lang als Präsident tätig. Mein Leitspruch – Kompetenz in Pharmazie – zieht sich durch meine ganze Arbeit durch.«
Nach einem kurzen Rückblick auf wichtige Eckpunkte seiner Amtszeit gab er dem Nachfolger »drei Wünsche für die Zukunft« mit. Die Kammer wolle Approbationsbehörde werden – »und wenn es nur ein Pilotprojekt wäre«. Zudem solle die Zusammenarbeit der Heilberufe in der universitären Ausbildung gestärkt werden, zum Beispiel in gemeinsamen Vorlesungen und Veranstaltungen der Pharmazie- und Medizinstudenten. Und schließlich wünscht sich Hanke, dass sich der 3D-Druck in der Arzneimittelherstellung in Apotheken etablieren kann.
In der 17. Vertreterversammlung der LAK Baden-Württemberg gestalten 70 gewählte Vertreter plus drei Vertreter der Hochschulen im Land die Berufspolitik. Gewählt wurden 24 Apothekeninhaber, ein Pächter, zwei Filialapothekenleiter, 18 Angestellte in öffentlichen Apotheken und sechs Krankenausapotheker. Weitere acht Vertreter sind in der Industrie tätig, drei im Schuldienst, zwei im Regierungspräsidium, zwei in der Verwaltung und sechs an einer Uni; ein Vertreter ohne Berufsausübung.